Es war diese Saison viel Pech dabei bei Laurien van der Graaff. Bei den Skating-Sprints in Davos und Falun (Sd) crashte sie jeweils im Viertelfinal mit einer Gegnerin. Zweimal wurde sie in ihrer Paradedisziplin der Glücksgefühle beraubt.
An der WM in Lahti soll es nun endlich klappen. «Man hat es nicht immer selber im Griff. Ich muss einfach möglichst stark auftreten. Und so den Zwischenfällen entkommen», sagt van der Graaff. «Die Erwartungen sind gross. Von mir selbst und von meinem Umfeld. Die Form stimmt.»
Van der Graaff ist besonders heiss auf diesen WM-Sprint, weil er in ihrer starken Technik stattfindet. Eine seltene Chance – letztes Mal war das 2011 in Oslo der Fall.
Bei den letzten beiden Weltmeisterschaften war die klassische Technik dran. Und bei Olympia in Sotschi flog sie im Skating-Sprint bereits im Viertelfinal aus, war am Boden zerstört.
Denn die Davoserin mit holländischen Wurzeln erwartet mehr von sich. Sie sieht sich als Podestläuferin. Und stand ja auch bereits dreimal auf einem Weltcup-Podest. Eine Medaillenkandidatin ist sie deswegen aber nicht. Ein Finalplatz wäre toll. Mehr wäre eine Sensation.
Dass sie an dieser WM glücklich wird, ist trotzdem nicht unmöglich. Denn Van der Graaff hat sich gewandelt. Von der Diva, die alleine ihren Weg sucht, zur Teamplayerin. Zwar ist die 29-Jährige noch immer mit Privat-Team unterwegs. «Aber sie ist viel besser integriert. Arbeitet mit den anderen Frauen zusammen», sagt Cheftrainer Albert Mannhart. Van der Graaff ist Teil des Teams.
So folgt nebst dem Sprint am Donnerstag (14.00 Quali, 16.30 Finals) und dem Teamsprint am Sonntag (10.30/12.30) noch ein weiteres Highlight. Der Start mit der Frauenstaffel bedeutet Van der Graaff viel. «Das ist etwas Schönes. Bei allen spürt man eine freudige Spannung auf diese Staffel», sagt Laurien.