Es sei ein kleiner Tram von ihm, in Davos zu gewinnen, sagte Dario Cologna vor dem Heim-Weltcup. «Das ist schliesslich der einzige spezielle Sieg, der mir noch fehlt», erklärt der Val Müstairer. Doch auch in diesem Jahr kann Cologna diese kleine Lücke im Palmarès nicht schliessen.
Schlimmer noch: Cologna ist meilenweit davon entfernt. Nach einem langsamen Start folgt über 15 km Freistil ein passabler Mittlteil. Doch auf der letzte 5-km-Runde bricht Cologna ein. Rang 15! Was für eine Enttäuschung.
«Das macht mir Gedanken»
«Das ist nicht das, was ich mir erhofft habe. Die Form ist nicht so, wie sie sein sollte», stellt Cologna klar. Vor allem, dass er wie schon vor einer Woche in Beitostölen derart stark eingebrochen ist, beschäftigt den 32-Jährigen. «Das macht mir schon Gedanken. Auf einmal waren hinten raus die Beine sehr schwer.»
In Panik bricht Cologna aber nicht aus. Bis zur Tour de Ski, dem ersten Saisonhighlight, bleiben knapp zwei Wochen. «Ich bereite mich jetzt auf die Tour de Ski vor wie immer. Ich weiss, was ich machen muss», sagt Cologna. «Ich bin sicher, dass ich bis dahin noch einen Schritt machen kann.»
Neben Cologna schaffen es mit Beda Klee (27.) und Jason Rüesch (30.) nur zwei weitere Schweizer in die Punkte. Der Sieger kommt aus Russland. Jewgeni Below siegt dank einer starken Schlussrunde vor Maurice Manificat (Fr) und Martin Johnsrud Sundby (No).
Tränen bei Von Siebenthal
Auch Nathalie von Siebenthal kann nicht mit den Besten mithalten. Nach dem schwachen Saisonstart läuft sie über 10 km Freistil auf den 14. Platz. Immerhin das beste Saisonergebnis und eine Aufwärtstendenz.
Doch im Ziel ist die 25-Jährige am Boden zerstört. Sie erwartet mehr von sich, will eigentlich an der Spitze mitlaufen. Vor allem die Leistung auf der ersten von zwei Runden, die sie als 30. absolvierte, gibt ihr zu denken.
«Die erste Runde war ganz schlecht. Und ich weiss einfach nicht, warum», erklärt sie unter Tränen den Medien.
Von Siebenthal ist die einzige Schweizerin, die es in die Punkte schafft. Der Sieg geht – wie in bisher jedem Distanz-Rennen der Saison – an Therese Johaug (No). Sie setzt sich 12,1 Sekunden vor Ingvild Flugstad Östberg (no) durch. Dritte wir Krista Pärmäkoski (Fi).