Nathalie von Siebenthal ist bärenstark drauf beim Skiathlon in Oberstdorf. In der Disziplin, in der sie den U23-WM-Titel gewann, dreht die Bernerin so richtig auf. Nach dem Wechsel auf die Skating-Ski schafft sie es ganz nach vorne an die Spitze, taucht bei der Zwischenzeit im Aufstieg sogar als Zweite auf.
Doch in der letzten Runde hat sie dann Pech. Anne Kyllönen stürzt direkt vor ihr. «Ich bin voll in sie rein gefahren. Ich musste mich halten, damit ich nicht auch stürze», beschreibt Von Siebenthal. Die beiden verheddern sich mit den Skis. «Am Ende musste ich sie wegdrücken, damit ich weitergehen konnte.»
Das Rennen der 23-Jährigen ist damit zwar nicht ganz futsch, aber arg ramponiert. «Es hat mich nicht nur ein paar Plätze gekostet, sondern auch den Rhythmus gebrochen. Mit einer besseren Ausgangslage im Schlussaufstieg wäre wohl mehr drin gelegen.»
Tatsächlich wäre sicher ein Platz in den Top 10 möglich gewesen, wenn nicht sogar die Top 5. So wird Von Siebenthal Elfte. «Aber ich bin trotzdem sehr zufrieden mit dem Rennen. Die Form stimmt voll.» In der Gesamtwertung belegt Von Siebenthal nun den starken 10. Rang.
Der Crash ist übrigens nicht der einzige Zwischenfall für Von Siebenthal im hektischen Massenstartrennen. «Das war wieder ein Riesenchaos heute. Im Schlussaufstieg kam mir plötzlich ein Ski entgegen!», erzählt die Bäuerin lachend. Sie glaubt, dass das verirrte Stück einem norwegischen Betreuer gehört hat. «Er rutschte einfach zwischen meinen Beinen hindurch.»
Den Sieg sichert sich Stina Nilsson vor Jessica Diggins (USA) und Heidi Weng (No). Die Schwedin übernimmt damit auch die Führung in der Gesamtwertung.