Es ist der Tag der Langlauf-Rücktritte!
Nach dem vierfachen Olympia-Sieger Dario Cologna (35) macht auch Laurien van der Graaff (34) Ende der kommenden Saison Schluss. Wie der Münstertaler redet auch die Davoserin mit holländischen Wurzeln am Medientag in ihrem Heimatort über die Entscheidung.
«Nach der letzten Saison war für mich schnell klar, dass ich noch ein Jahr anhänge und dann nach Peking aufhöre», sagt van der Graaff. Im Sommertraining bekommt sie dann die Bestätigung.
Sie schildert: «Plötzlich wollte ich eigentlich lieber daheim bei der Familie sein, ich fühlte mich gar nicht mehr der Langlauf-Welt zugehörig. Dieses Gefühl hat mich etwas aus der Bahn geworfen. Doch ich war froh drum. Denn jetzt weiss ich, dass meine Entscheidung richtig ist.»
Nach WM-Silber noch ein Olympia-Coup?
Nun nimmt van der Graaff den Winter mit den Olympischen Spielen als grosses Highlight noch mit. Was geht in Peking im Teamsprint? Letzten Winter hatte sie mit Nadine Fähndrich mit WM-Silber den grossen Coup gelandet.
Aber in Obersdorf wurde der Sprint im Skating ausgetragen, in China gehts im klassischen Stil zur Sache. «Die Spiele sind noch weit weg», sagt van der Graaff, «ich schaue von Rennen zu Rennen. Natürlich würden Nadine und ich uns für Peking Skating im Teamsprint wünschen. Aber das ändert nichts an unserer Vorbereitung.»
Was kommt nach der Karriere? Die Davoserin sagt, dass noch alles offen sei. Als Trainerin sieht sie sich nicht. «Ich lasse es auf mich zukommen. Ich wünsche mir eine ruhige Zeit, um alles zu ordnen!» Aber zuerst kommt noch ein ganzer Winter.