Die Schweiz ist die Wintersport-Nation Nummer 1. Zumindest was die FIS-Disziplinen angeht, macht uns niemand etwas vor. Dario Cologna holt in Lahti bereits die 7. Kristallkugel der Saison. Nur Norwegen kann da mithalten, steht momentan auch bei 7.
Für Cologna ist es bereits die 8. persönliche Kristallkugel. Vier Mal triumphierte er im Gesamtweltcup und holte die grosse Kugel. Nun lässt er beim Saisonfinale in Falun seine vierte Kugel für den Distanz-Weltcup folgen.
Im abschliessenden Verfolgungsrennen hätte Cologna ein 15. Platz gereicht für den Sieg in der Disziplinenwertung. Doch der Münstertaler lässt gar nicht erst Spannung aufkommen, beendet das Rennen auf dem 3. Rang hinter Alexander Bolschunow (Russ) und Alex Harvey (Ka). Damit holt er die Kugel vor Martin Johnsrud Sundby. Das i-Tüpfelchen auf eine erfolgreiche Saison mit dem Triumph an der Tour de Ski und Olympia-Gold.
Cologna ist der sechste Schweizer Kugel-Gewinner
Cologna ist einer von sechs Schweizer Kristall-Gewinnern in dieser Saison. Vor ihm haben bereits Nevin Galmarini (Alpin-Snowboard, Parallel-Riesen und Gesamt), Marc Bischofberger (Ski freestyle, Skicross), Andri Ragettli (Ski freestyle, Slopestye), Beat Feuz (Ski alpin, Abfahrt) und Wendy Holdener (Ski alpin, Kombination) abgeräumt.
Swiss-Ski-Präsident Urs Lehmann jubelt. «Das Ergebnis ist in der gesamten Breite einfach mega», sagt Lehmann. «Genau das wollen wir – und das fördern wir auch. Wir möchten möglichst in allen unseren elf Disziplinen zur Weltspitze gehören.»
Dank Telemark einsame Spitze
Besonders schön: Es ist wohl noch nicht Schluss für die Schweiz. Als letzter Trumpf folgt noch Nicolas Michel. Er führt gleich zwei Telemark-Wertungen an, darunter den Gesamtweltcup. In zwei weiteren liegt der Walliser auf Rang 2.
Gut Möglich, dass er bis zum Saisonende am 2. April in Pra Loup (Fr) die Schweizer Bilanz noch aufpoliert und die Schweiz definitiv zu den Kugel-Königen des Winters macht. Denn anders als wir hat Norwegen kaum noch mehr einen Trumpf im Ärmel.