Es sind nur gut zwei Wochen Zeit, in denen es Dario Cologna (29) nach dem ziemlich durchzogenen Saisonstart richten muss. In denen er doch noch rechtzeitig für die Tour de Ski seine Top-Form finden will.
Andersrum ging es viel schneller. In wenigen Tagen war die Podest-Form von Kuusamo futsch. «Da ist etwas schiefgegangen. Wir haben den Schritt zu einer perfekten Form verpasst», sagt Cheftrainer Ivan Hudac.
Was war geschehen? Um einen Lagerkoller zu verhindern, reiste Cologna nach Kuusamo für ein paar Tage nach Hause, um dann von Davos wieder nach Lillehammer anzureisen.
Wegen der Reise-Strapazen nahm er im Training etwas Härte raus. Das reichte. «Dario war da nicht so frisch, und so kam das hochintensive Training zu kurz», sagt sein Team-Manager Christian Flury.
Auch Cologna bestätigt, dass wahrscheinlich die eine oder andere qualitative Trainingseinheit fehlt. Hudac fügt an: «Er braucht jetzt noch etwas Feintuning.»
Dabei gilt es keine Zeit zu verschwenden. Sofort nach dem frühen Sprint-Out in Davos legte Cologna mit dem Training los. Der Fokus liegt auf den intensiven Einheiten, gepaart mit etwas ruhigerem Ausdauer-Training.
Dazwischen steht der Weltcup dieses Wochenende in Toblach. Und danach wird über Weihnachten weiter gepowert. Erst ab dem 28. oder 29. Dezember wird es Cologna gemäss Flury wieder etwas ruhiger angehen, um für den Tour-Start am Neujahrstag in Lenzerheide bereit zu sein.
In diesen beiden Wochen der Wahrheit soll Cologna zusätzlich vom Heimvorteil profitieren. «Wenn möglich, wollen wir auch ein paar Einheiten auf der Loipe in Lenzerheide absolvieren», sagt Flury.
Sollte alles glatt gehen, könnte der etwas verschlafene Start in die Saison sogar noch zum Vorteil gereichen. Gut möglich, dass Cologna nach der Tour über etwas mehr Substanz verfügt als seine Gegner, die schon seit Saisonbeginn top sind.