Corona-Ängste? Dario Cologna ist das fremd. Der Langläufer weiss genau, wie er mit den hochansteckenden Viren umzugehen hat. Er meidet das Risiko einer Ansteckung grundsätzlich.
«Wir schauen sowieso immer extrem drauf. Als Ausdauersportler ist man im Winter solchen Krankheiten recht stark ausgesetzt», sagt der 33-Jährige. «Die Hygiene ist darum stets ein Thema. Ich bin auch den ganzen Winter zurückhaltend beim Händeschütteln. Für mich ist da kein grosser Unterschied.»
In der aktuellen Situation achtet er noch ein bisschen mehr darauf, passt auf Reisen besonders auf. «Und ich wasche mir die Hände auch ein, zwei Mal mehr.» Alles, ohne zu übertreiben. Einen Mundschutz trägt er nicht, auch im Flugzeug. «Es ist wichtiger, den nötigen Abstand einzuhalten und mit der Hygiene aufzupassen.»
Corona kein Problem bei Leistungsasthma
Trotz seiner heftigen Hustenanfälle, die ihn seine ganze Karriere plagen, gehört er aber keiner Risikogruppe an.
Cologna lacht. «Ich bin ja gesund und einigermassen jung. Da mache ich mir keine Sorgen.» Tatsächlich ist Colognas Leistungsasthma unproblematisch im Zusammenhang mit dem Coronavirus, wie Swiss-Olympic-Arzt Patrick Noack bestätigt.
Das Virus tangiert Cologna also kaum bisher. Heute ändert sich das. Der Münstertaler tritt in Oslo am Holmenkollen über 50 Kilometer in der klassischen Technik an. Sonst ist dieses Rennen ein gewaltiges Volksfest, der wohl stimmungsvollste Events im Loipen-Winter. Dieses Jahr findet das Rennen wegen Corona unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
«Bei anderen Rennen würde man das kaum merken. In Oslo ist es tatsächlich schade. Das Stadion ist leer. Aber immerhin hatte es beim Frauenrennen im Wald doch ein paar tausend Leute», sagt Cologna.
Er hofft, dass er es in die Top Ten schafft. Mehr wird schwierig, wenn er auf die Form der letzten Wochen schaut. «Mit der Staffel war es zwar gut, das Podest war sehr schön. Aber im Einzel war es schlecht, sogar sehr schlecht.»