Nathalie von Siebenthal vollbringt an der Tour de Ski eine Punktlandung. Sie beendet das Rennen auf die Alpe Cermis auf dem 8. Platz. Genauso wie im Vorjahr. Das Minimalziel hat sie damit erreicht.
Sie ist zufrieden, in Euphorie bricht sich aber nicht aus. «Das Ziel ist erreicht, aber einen oder zwei Plätze mehr hätte ich mir schon gewünscht», sagt sie.
Von Siebenthal startet als Gesamt-Neunte in der Fläche stark und liegt schnell sogar auf Rang 7. Doch im Aufstieg wird schnell klar, dass sie gegen die Russin Anastasia Sedowa im Kampf um Platz 7 das Nachsehen hat. «Als sie attackierte, konnte ich nicht dran bleiben. Sonst hätte es mich aufgestellt.» Im Tagesklassement belegt sie den 6. Platz.
Die erst 24-Jährige Bernerin kommt bereits zum vierten Mal in ihrer Karriere auf der Alpe Cermis an. Sie belegte nebst den beiden 8. Rängen die Plätze 17 und 15. Nun ist erstmal Pause angesagt, ehe sie in Ende Januar in Seefeld wieder im Weltcup startet.
Alles mit dem grossen Ziel Olympia vor Augen. «Wenn ich gesund bleibe und dort in einem Rennen alles zusammen passt, liegt viel drin», sagt Von Siebenthal. «Bisher konnte ich an Grossanlässen oft über mich hinaus wachsen.» Dass sie die Hochform bereits erreicht hat, glaubt sie nicht.
Nadine Fähndrich als zweite Schweizerin im Rennen büsst den Berg hinauf noch ein paar Plätze ein. Sie geht als 16. ins Rennen und kommt als 19. an. Bei ihrer ersten Kletterpartie auf die Alpe Cermis teilt sich Fähndrich das Rennen gut ein. «Ich fühle mich gut. Es war cool, diesen Aufstieg mitzumachen», sagt sie.
Kein Halten gibt es für Heidi Weng. Sie fliegt im Vergleich mit der Konkurrenz fast den Berg hoch. Gemeinsam mit Ingvild Flugstad Östberg geht sie in den Schlussaufstieg – 48,5 Sekunden vor ihrer Landsfrau kommt die Norwegerin oben an.
Für die 26-Jährige, die lange im Schatten von Marit Björgen und Therese Johaug lief, ist es der zweite Tour-Sieg in Folge. Mit ihr auf dem Podest jubeln Östberg und Jessica Diggins. Die Amerikanerin ist die erste Nicht-Europäerin, die es auf ein Tour-Podest geschafft hat. Auch bei den Männern gabs bisher nur reine Europa-Podeste.