Die Verletzung ist überstanden. Dario Cologna wird am Samstag im 50er sein Comeback geben, knapp vier Wochen nachdem eine Zerrung in der linken Wade ihn zur Aufgabe der Tour de Ski zwang. «Bei Dario ist alles im Fahrplan», sagt Team-Manager Christian Flury. «Es deutet alles daraufhin, dass er am Samstag am Start stehen wird.»
Der grosse Favorit ist er für das Highlight am legendären Holmenkollen in Olso nicht. Der heisst Martin Johnsrud Sundby. Der Norweger hat diese Saison schon 10 Siege gesammelt und dominiert die Konkurrenz nach Belieben.
Doch auch Cologna wird wieder in diese Sphären vorstossen. Die ehemalige Schweizer Nationaltrainerin Guri Hetland ist sich sicher: «Ich bin überzeugt, dass er dieses Niveau wieder erreichen und mit Sundby mithalten kann.»
Die Worte machen Hoffnung. Denn für seine Verhältnisse durchlebt Cologna bisher eine durchzogene Saison. Noch keinen Sieg und lediglich zwei Podestplätze hat der 29-Jährige auf dem Konto.
«Aber vor drei Jahren war es Dario, der alle dominiert hat und von dem jeder geschwärmt hat», sagt Hetland. Ein Zustand, den er wieder erreichen könne, wenn er konsequent weiterarbeite.
Zumal Sundby zwar sehr stark sei, aber auch von der Schwäche seiner Gegner profitiere. «Es sind nicht alle in Top-Form. Davon profitiert Sundby. Doch das wird beim nächsten Grossanlass anders sein.»
Die Norwegerin weiss, dass bei der nächsten Jagd nach Medaillen in Lahti 2017 andere Qualitäten zählen werden. «Es braucht dort etwas mehr als im Weltcup. Man muss mental und körperlich auf Tag X bereit sein.» So wie es Cologna unter Hetlands Leitung mehrmals geschafft hat.