Den Sieg im Skating-Sprint hat Dario Cologna nicht erwartet. Eine solch deutliche Niederlage aber auch nicht. Der Münstertaler belegt nur den 58. Rang unter 74 Startern. Auf die Bestzeit verliert er 9,73 Sekunden.
Der Frust sitzt nach der Heim-Pleite offenbar tief. Wortlos verlässt Cologna den Zielraum. An den TV-Stationen und weiteren Medien stapft er vorbei.
Zunächst lässt er ausrichten, dass er keine Lust habe, etwas zu sagen. Dann liefert er per Sprachnachricht doch noch ein paar Sätze nach: «Das war sicher nicht gut. Die Erwartungen waren zwar nicht allzu gross, ich wäre aber gerne ein bisschen schneller gewesen. Die Hauptsache ist aber, dass ich das Rennen machen konnte. Ich hoffe am Sonntag geht’s dann besser.»
Die wichtigste Nachricht: Die Wade, die ihn zu einer zweiwöchigen Pause gezwungen hat, sei nicht der Grund für das schlechte Ergebnis. Der Formstand ist aber offensichtlich nicht dort, wo ihn Cologna gerne hätte.
Das gilt auch für seine Kollegen. Nur Jovian Hediger qualifiziert sich für die K.o.-Phase. Für alle anderen 9 Schweizer ist früh Feierabend.
Fähndrich im Hundertstel-Pech
Pech hat Nadine Fähndrich (9.). Die Luzernerin läuft stark. Zunächst qualifziert sie sich als Vierte für die Final-Läufe. In den Heats hält sie dann mit den Besten mit. Als Fünfte ihres Halbfinals fehlen am Ende aber vier Hundertstelsekunden für die Final-Qualifikation der Top 6.
«Dass es so knapp nicht reicht, ist hart», meint Fähndrich und ärgert sich, «ich hatte einen kleinen Stolperer drei Meter vor dem Ziel. Dort habe ich es verloren.»
Laurien van der Graaff (13.) bleibt im Viertelfinal hängen. Auch für Jovian Hediger (19.) ist im Viertelfinal fertig. Die Sieger in Davos heissen Johannes Hösflot Kläbo (No) und Linn Svahn (Sd).