König Dario? Das war einmal. In Falun holt sich ein anderer Herrscher das Zepter zurück. König Petter ist wieder an der Macht.
Northug ist in Falun eine Klasse für sich. Als erster Läufer erobert er viermal Gold an einer WM! Insgesamt ist der 29-Jährige nun schon bei sagenhaften 13 WM-Titeln angelangt.
Nach dem 50er gestern verneigt sich selbst Cologna. «Was Petter gezeigt hat, war sehr stark. Da gibts gar keine Diskussion», sagt der Münstertaler.
Der Norweger wirkt während des ganzen Rennens platt, scheint geschlagen. Am Ende gewinnt er in unnachahmlicher Manier den Sprint. Einfach genial, wie Northug sich auf der Zielgeraden zwischen Maxim Wylegschanin (Russ) und Lukas Bauer (Tsch) hindurchzwängt.
Gleichzeitig zeigt sich, dass Cologna nicht mehr in dieser Königsform ist wie noch in Sotschi. Dort war er der Herrscher der Langlauf-Szene, konnte die Rennen nach Belieben dominieren.
Gestern kann er das nicht. Cologna hat im heftigen Schneetreiben Mühe, kämpft fast immer um den Anschluss an die Spitzengruppe. Auch weil das Material nicht ideal sei, wie er es ausdrückt. Doch auch Colognas Beine sind es noch weniger. «Ich habe mich eigentlich 45 km nicht gut gefühlt. Erst am Schluss gings dann besser», beschreibt Cologna.
Dass er so am Ende doch noch in den Medaillenkampf eingreifen kann und Sechster wird, ist das Positive des Rennens. Um die Gegner zu distanzieren oder im Sprint mitzuhalten, fehlt dann aber die Kraft.
Was zudem auffällt, ist die schlechte Figur, die er in den Abfahrten abgibt. Natürlich sehen im tiefen Schnee die meisten Läufer nicht elegant aus. Doch beim 28-Jährigen hat es auffällig viele Stolperer und Fast-Stürze.
Gemäss Swiss-Ski-Langlaufchef Hippolyt Kempf seien das Altlasten der Fussverletzung von 2013. Noch immer sei das Feingefühl im rechten Fuss beeinträchtigt. Bis zur WM 2017 in Lahti sollte das Gefühl längst zurück sein. Vielleicht schaffts Cologna ja dann auch zurück auf den Thron.