Auf Dario Cologna war eigentlich immer Verlass. Der Langlauf-Star lief zehn Saisons lang immer mindestens einmal aufs Weltcup-Podest, seit er am 6. Dezember 2008 in La Clusaz (Fr) über 30 km erstmals die Top 3 knackte. Doch mit dem 12. Rang im Verfolgungsrennen in Quebec (Ka) ist es amtlich: Die Saison 2018/19 ist Colognas schlechteste seit 11 Jahren.
Der Münstertaler läuft zwar regelmässig und zuverlässig unter die besten 10. Doch erstmals seit dem Durchbruch steht Cologna, der in seiner Karriere 72 Podestplätze feierte, kein einziges Mal auf dem Weltcup-Podest. Ja sogar die Top 5 knackt er nur ein einziges Mal.
Cologna ausserhalb der Top 20 im Gesamtweltcup
Eine weitere alarmierende Zahl: Cologna sammelt in dieser Saison lediglich 335 Weltcup-Punkte. Weniger gab es erst einmal, seit er sich im Weltcup etabliert hat. 2014, als er wegen einer Verletzung nur ein Weltcup-Rennen bestritt, in diesem Zweiter wurde und dann Doppel-Gold bei Olympia in Sotschi abräumte.
Zum Vergleich, sechs Mal sammelte der 4-fache Gesamtweltcupsieger in dieser Zeitspanne über 1000 Punkte. 2012 schaffte er 2216 Zählern seine persönliche Bestmarke.
Der Blick auf die Zahlen zeigt, wie katastrophal diese Saison eigentlich gelaufen ist. Cologna ist aktuell noch ein Mitläufer auf dem 23. Platz im Gesamtweltcup.
Problem erkannt, Auszeit soll helfen
Das Problem haben Cologna und sein Umfeld schon längst erkannt. Nach der Saison folgt nun eine Trainingspause, eine echte Auszeit für den 33-Jährigen. Ein Luxus, den sich Cologna seit Jahren gerne gegönnt hätte, was aber von diversen Verletzungen immer wieder verhindert wurde. Stets musste sofort wieder an die Säcke, um den Körper gezielt wieder auf Vordermann zu bringen.
Nun heisst es aber, die Seele baumeln zu lassen. Rund einen Monat will Cologna auslassen, um für die letzte Phase seiner Karriere noch einmal zu alter Stärke zu finden.
Kläbo triumphiert zum Abschluss
Den Sieg beim Saison-Final sichert sich Johannes Kläbo (No), was ihm gleichzeitig den Gesamtweltcup einbringt. Er setzt sich vor Alex Harvey (Ka) und Alexander Bolschunow durch.
Bei den Frauen gewinnt Stina Nilsson (Sd) vor Therese Johaug (No) und Ingvild Flugstad Östberg (No). Letztere gewinnt damit auch den Gesamtweltcup.