Für Dario Cologna (25) gehört der 30-km-Lauf mit Einzelstart neben der Tour de Ski zum Höhepunkt der Saison. Der Bündner hat sich von einer leichten Erkältung erholt. Er ist bereit für seinen ersten Sieg in Davos.
Sein härtester Gegner ist Weltcup-Leader Petter Northug (25). Beide haben die letzten Tage in Pontresina trainiert, gingen sich aber im Schnee aus dem Weg. In Norwegen ist Northug der Nationalheld, mit einem geschätzten Jahreseinkommen von drei Millionen Franken der Grossverdiener in der Loipe.
Sein Gegenspieler Cologna muss sich nicht verstecken. Dank Marc Biver, einem der cleversten Sportmanager. Nach Pirmin Zurbriggen (Rücktritt 1990) und Tony Rominger (1995) wollte er keine Einzelsportler mehr betreuen. Bis er im Frühling 2009 Cologna am TV sah.
Zusammen mit der Agentur Tridem ging Marc Biver ans Werk. «Mehr als sechs qualitativ gute Partner sollte Dario nicht haben.» Ihn zu vermarkten fällt leichter als in den achtziger Jahren Pirmin Zurbriggen. Biver: «Damals hatte der Skiverband noch viel striktere Richtlinien.»
Nächsten Winter bringt Ausrüster Odlo eine komplette Langlauf-Kleiderlinie «Dario Cologna» auf den Markt. «Das hat bisher in der Schweiz nur Roger Federer geschafft», sagt Marc Biver. Dazu hat Cologna noch langfristige Verträge mit Helvetia, Lasse Kjus, Winforce, Asics und Hublot.
Über Geld redet Biver nicht. Doch jeder Partner dürfte pro Jahr mindestens 200 000 Franken bringen. Dazu erhält Cologna als Weltcup-Gesamtsieger 2011 Weltcup-Prämien in Höhe von 311 000 Franken.
Super Dario! In der Loipe. Und als Werbeträger.