Klar, mit dem Sieg hat Dario Cologna an der Tour de Ski nichts zu tun. Dafür sind Sieger Sergei Ustjugow und der Zweite Martin Johnsrud Sundby einfach zu dominant unterwegs. Doch das Ergebnis des Münstertalers verdient Respekt.
Zum 8. Mal kommt er im Ziel der Tour auf der Alpe Cermis an. Zum 6. Mal feiert er dort oben auf dem Podest. Die Konstanz, mit der Cologna im Reigen der Weltbesten beim Prestige-Rennen mitmischt, sucht seines Gleichen. Dario ist und bleibt der klar erfolgreichste Athlet in der Geschichte der Tour.
Hoffnung gibt in diesem Jahr aber vor allem ein anderer Umstand. Cologna macht nach dem verhaltenen Saisonstart einen derart starken Eindruck, wie wohl seit zwei Jahren nicht mehr. Nach der wegen Verletzungen verkorksten letzten Saison präsentiert sich der 30-Jährige wieder äusserst stark.
Vor allem bei den beiden Etappen in Oberstdorf tritt Cologna überzeugend auf. Er zeigt, dass er die Rennen an der Spitze noch immer gestalten kann. Dario kann seine Gegner stellenweise bereits wieder dominieren. Und er kann Ustjugow und Sundby, die derzeit stärksten Läufer, an einem einzelnen Tag auch schlagen.
Cologna ist ein Athlet, der immer besser in Form kommt, je mehr Rennen er bestreitet. Das macht viel Mut für die WM in Lahti (22. Februar – 5. März). Gut möglich, dass er bis dahin die Lücke zu den beiden Überfliegern endgültig schliessen kann. Nach der Leistung an dieser Tour gehört Cologna zu den ganz grossen Favoriten für die Medaillen.