Riesig war die Hoffnung nicht, doch sie war da. Dank intensiven Tests glaubte man bei Swiss Ski, ein Mittel gegen Dario Colognas hartnäckigen Reizhusten gefunden zu haben. Mit Säureblocker und Anpassungen in der Ernährung (unter anderem Verzicht auf Rotwein) kämpfte der Langlauf-Star dagegen an. Anscheinend umsonst.
Nach dem Podestplatz in Davos ging das Husten wieder los. «Ich hatte vier, fünf Tage starken Reizhusten. Das war schon nicht so gut. So früh in der Saison hatte ich noch überhaupt nie Probleme», sagt Cologna. Anstatt einer Besserung ist also eher noch eine Verschlechterung eingetreten.
Auslöser des Hustens in Davos war der Sprint, in dem Cologna enttäuschend abschnitt. Darum wendet der Münstertaler auch für die heute beginnende Tour de Ski eine Husten-Taktik an.
«Werde nicht ans Limit gehen»
Der vierfache Tour-Sieger will voll und ganz auf die Distanzrennen setzen. Dort versuchen, dank Spitzenplätzen und Bonus-Sekunden eine Differenz zu schaffen. Die beiden Sprints, der erste am Sonntag in Lenzerheide, geht er dagegen gemächlich an.
«Ich werde da kaum ans Limit gehen», stellt Cologna klar. Er will möglichst den Husten gar nicht erst auslösen, auch wenn das wertvolle Bonus-Sekunden kosten wird.
Cologna will Aufgabe verhindern
Der 33-Jährige blickt auch aufs letzte Jahr zurück. «Damals lief ich einen anständigen Prolog im Sprint zum Auftakt. Dann scheiterte ich im Viertelfinal, was mit gerademal fünf Bonus-Sekunden eingebracht hat. Aber vom Husten habe ich mich danach nicht mehr erholt.» Schliesslich musste die Cologna die Tour sogar abbrechen. Das soll nicht wieder passieren.
Obs so zum Tour-Sieg reichen wird, ist zu bezweifeln. Dabei wäre die Form ansonsten gut, glaubt Cologna. Und auch die Waden-Probleme, die ihm Anfang Saison zu schaffen machten, scheinen kuriert. Vor Weihnachten hat er intensive Klassisch-Einheiten absolviert, ohne dass Beschwerden aufgetreten wären.