Auf den ersten Blick scheint das Timing von Dario Cologna perfekt. In einem Jahr ohne WM oder Olympia zieht der Münstertaler eine enttäuschende Saison ein.
Zuerst die mysteriösen Formschwankungen, dann die Zerrung in der linken Wade. Seine Saisonziele, den Tour-Sieg und den Gesamtweltcup, hat Cologna so bereits verpasst. Aber bis zur nächsten Jagd nach Gold in Lahti 2017 bleibt viel Zeit, um wieder voll in Schwung zu kommen.
Dario siehts anders: «Wenn jetzt noch ein Grossanlass kommen würde, könnte ich die Saison noch retten. So geht das aber nicht mehr. Mir bleibt nicht viel.»
Der 29-Jährige hat noch zwei Höhepunkte auf dem Zettel: den 50er am Holmenkollen in Oslo nächste Woche und die Tour of Canada von Anfang März. Für Oslo ist aber noch nicht einmal klar, ob er überhaupt wird starten können.
Und die neue Kanada-Tour ist zwar interessant mit den Destinationen Montréal und Québec, aber sie ist vom Prestige nicht zu vergleichen mit der traditionellen Tour de Ski.
«Es war nicht die leichteste Saison bisher. Aber vielleicht ist es für die Zukunft gar nicht schlecht, dass ich so etwas auch einmal durchmachen muss.» Cologna wird für kommendes Jahr nach den Enttäuschungen dieses Winters hungriger denn je sein.
Auch wenn die Saison nicht mehr zu retten ist, wird er schon bald sein Comeback geben. Am Sonntag startet er beim Surselva Marathon statt beim Marcialonga. Und dann hofft er, den Samstag darauf in Oslo mittun zu können.