Eine kleine Bernerin könnte die Zukunft des Schweizer Langlaufs sein. Nathalie von Siebenthal, 1,58 Meter gross, 50 Kilogramm schwer und 23 Jahre alt, läuft am Samstag auf Rang 4 im WM-Skiathlon – das beste WM-Ergebnis einer Schweizerin seit 30 Jahren. Damals gewann die Bündnerin Evi Kratzer (heute 56) Bronze über 5 Kilometer klassisch.
«Es wäre schön, wenn nach mir jemand kommt, der vorne reinlaufen kann. Ich denke, das kommt gut mit Nathalie», sagt auch unser Langlauf-Star Dario Cologna (30). «Sie ist jung und kann sicher noch einen Schritt machen. Es wäre schön, eine weitere Podestläuferin zu haben.»
«Wir haben nun noch den Trumpf Buur und das Nell in der Hand»
Der Dreifach-Olympiasieger ist nicht der Einzige, der mit von Siebenthal die Hoffnung auf Top-Plätze verbindet. Auch Swiss-Ski-Disziplinenchef Hippolyt Kempf ist sehr zuversichtlich für die zweite WM-Woche.
«Wir haben nun noch den Trumpf Buur und das Nell in der Hand», sagt er. Der Buur ist Cologna. Und das Nell ist von Siebenthal. Kempf ist überzeugt, dass ihr der Skating-30er am Samstag noch besser liegen wird als der Skiathlon.
Nach seinen muskulären Problemen in der linken Wade reist Cologna heute in Lahti an. Gestern Sonntag zeigt der Münstertaler, dass die Form stimmt – er gewinnt den Swiss Cup in Campra TI.
Ein Sieg in der Hauptprobe, das ist ein gutes Omen für die WM! Zweiter im Tessin über 15 km Skating wird der Oberengadiner Curdin Perl (32), der ebenfalls heute im Flieger nach Lahti sitzt.