«Ich würde 50 Franken auf einen Sieg von mir setzten»
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Cologna vor dem WM-50er:«Ich würde 50 Franken auf einen Sieg von mir setzen»

Cologna über die besonderen Herausforderungen im 50er
«In Gedanken war ich auch schon am Strand!»

Schmerzende Beine. Die Gefahr, während des Rennens einzuschlafen. Die Langlauf-Königsdisziplin stellt Dario Cologna vor besondere Herausforderungen.
Publiziert: 03.03.2019 um 10:25 Uhr
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Aktualisiert: 03.03.2019 um 13:43 Uhr
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Dario Cologna hat in Seefeld die Königsdisziplin noch vor sich.
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Dario Cologna hat in Seefeld die Königsdisziplin noch vor sich.
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Stefan MeierLeiter Desk Sport

Der sehnliche Wunsch, ganz weit weg zu sein und faul in der Sonne zu liegen. Alle Cologna-Fans müssen hoffen, dass dieser heute bei Dario Cologna nicht aufkommt. «Wenn es ganz schlecht geht und ich schon abgehängt bin am Ende der Saison. Dann denk ich vielleicht schonmal, dass es jetzt am Strand schöner wäre», verrät der 32-Jährige gegenüber SonntagsBlick.

Doch Cologna soll sich beim 50er heute zum WM-Abschluss nicht abhängen lassen. Von Vornerein war klar, dass dieses Rennen dem 32-Jährigen die beste Medaillenchance bietet. «Ich bin im Moment einfach im Skating etwas stärker als im Klassischen.»

Was hoffen lässt ist der 15er vom Mittwoch. Dort zeigte Cologna die stärkste Leistung der Saison, hielt auch in der klassischen Technik mit den Besten mit und zeigt, dass im Skating erst recht etwas möglich sein kann.

Lange wollte es für Cologna im 50er nicht aufgehen. Er sammelte mehr Stürze und Enttäuschungen als Podestplätze. Bis es letztes Jahr am legendären Holmenkollen in Oslo doch noch mit dem ersten Sieg klappte.

Doch was macht dieses Rennen so speziell? «Es ist einfach die Königsdisziplin, die längste Distanz und zudem Massenstart, was besonders interessant ist», erklärt der Bündner. «Das macht es speziell. Früher war ein Fünfziger wohl noch härter. Material und Strecke war noch nicht so gut und man war noch länger unterwegs.»

Die grosse Kunst ist, unterwegs nicht «einzuschlafen», also in Gedanken nicht abzuschweifen. «Das kommt auch auf den Rennverlauf an. Und darauf, wie gut man sich fühlt. Wenn man es sich leisten kann, einzuschlafen und den Fokus zu vernachlässigen, ist das eigentlich ein gutes Zeichen.» Cologna ist in diesen Momenten dann aber nicht am Strand. «Wenn man mal abschweift, dass kann es etwas ganz Alltägliches sein», erklärt er, ohne ein konkretes Beispiel nennen zu können.

Denn es kommt halt doch eher selten vor. Das Ziel ist, gedanklich immer bei der Sache zu sein. «Man muss ans Rennen denken und fokussiert bleiben. Der nächste Aufstieg, die nächste Abfahrt. Schauen, wo die Gegner sind. Sich selber gut positionieren», zählt Cologna auf. «Im Massenstart muss man immer wach sein.»

Und da sind dann auch noch die Schmerzen, die einen gedanklich beim Rennen behalten. «So ein Fünfziger tut dann schon weh in den Beinen.» Heute speziell. Wegen des Sonnenscheins und der warmen Temperaturen von bis zu 8 Grad Celsius wird die Unterlage wieder schnell aufweichen. Dies lässt die Langläufer besonders leiden.

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