Bei Dario Cologna ist alles in Butter. Die gute Leistung an der Tour de Ski macht Hoffnung für die WM in Lahti (22. Februar bis 5. März). Die Formkurve stimmt. Doch während Dario (30) voll im Fahrplan ist, leidet sein jüngerer Bruder Gianluca (26).
Der Münstertaler hat ein hartes Jahr 2016 hinter sich. Nach Ende der letzten Saison musste er an der Schulter operiert werden. Als er sich zurückkämpfen wollte, übertrieb es Gianluca, war übermüdet.
Trotzdem schien zum Saisonstart der schwierige Sommer vergessen. Nach der harzigen Vorbereitung hätte es im Weltcup zur Sache gehen sollen. Doch nichts da! Plötzlich geht bei Gianluca nichts mehr. Wie sich später herausstellt, leidet er an einer Entzündung der Stirnhöhlen, die viel zu spät diagnostiziert wird.
«Das hat mich ziemlich aus der Bahn geworfen», erzählt Gianluca Cologna. «Auch jetzt bin ich noch nicht wieder voll da. Aber die Form kommt immer besser.» Deshalb ist es nun Zeit für das Weltcup-Comeback, nach fast einem Jahr Pause.
Am Wochenende kommen in Toblach (It) die Sprintspezialisten zum Zug. Gianluca will versuchen, trotz der Widrigkeiten noch sein WM-Ticket zu lösen. Viele Möglichkeiten hat er vor dem Highlight der Saison nicht mehr.
Dass er durchaus Potenzial hätte, ist nicht zu bestreiten. Im Dezember 2013 lief er im Sprint in Asiago (It) auf sein bisher einziges Weltcup-Podest. Und bei Olympia in Sotschi zeigte er an der Seite seines Bruders Dario einen starken Teamsprint. Sicherte den Colognas den guten 5. Rang.