Der Mann hat einen Lauf: Dario Cologna hat auch am Donnerstag auf der Tour de Ski alles im Griff. Während die Konkurrenz in Oberstorf mit den schwierigen Bedingungen kämpft, läuft der Bündner über 15 Kilometer Massenstart vorne mit, gewinnt sogar den 2. Zwischensprint. Das lohnt sich, schliesslich gibts dafür Bonussekunden!
Im Ziel wird Cologna trotz Stockbruch Etappen-Vierter. Sein erster Verfolger Sergej Ustjugow fällt dagegen weit zurück, verliert viel Zeit. Inklusive seiner 27 Bonussekunden fehlen dem Russen nun bereits 53 Sekunden auf den Schweizer.
«Es war ein extrem hektisches Rennen», sagt Cologna danach zu SRF. «Lange ging es gut, bis mir in der vorletzten Runde der Stock brach.» Seine Taktik ging voll auf: «Ich bin auf die Bonus-Sekunden gegangen, weil ich wusste, dass ich da etwas rausholen kann.» Die Probleme seines russischen Gegners habe er gar nicht richtig mitgekriegt. «Ustjugow habe ich gar nie gesehen», so der Münstertaler. «Ich wusste nicht, was mit ihm los ist.»
Die Tour habe er trotzdem noch nicht im Sack. «Es kann noch viel passieren, es muss alles gut aufgehen. Aber die Ausgangslage ist gut, ich bin bereit anzugreifen.» Zwei Chancen haben die Verfolger noch, Cologna einzuholen: Am Wochenende in Val di Fiemme (Ita) muss Super-Dario seinen Vorsprung noch zweimal verteidigen, bis der Tour-Triumph sicher ist.
Doch Cologna ist nicht der einzige Schweizer, der jubeln darf. Für eine Riesen-Überraschung sorgt Candide Pralong (27). Der läuft aus dem Nichts zum Olympia-Ticket. «Es ist wirklich geil», jubelt er bei SRF über seinen 19. Platz. (eg)