Beim 5-km-Klassik-Rennen im Val Müstair schaffen es sensationell zwei Schweizerinnen unter die ersten Zehn. Nadine Fähndrich zeigt ein hervorragendes Rennen und wird Vierte. Laurien van der Graaff belegt den 10. Rang. Natalie von Siebenthal komplettiert das sagenhafte Team-Ergebnis mit Platz 17.
Zu Recht fallen sich die drei Frauen im Ziel in die Arme. «Ich hätte nie gerechnet, so weit nach vorne zu laufen. Auch wenn ich mich gut gefühlt habe», sagt Fähndrich. Die 21-Jährige ist die erste Schweizerin seit Brigitte Albrecht 1997, die im Weltcup in einem Distanzrennen in die Top 5 fährt!
Auf dem Weg nach vorne will sie eigentlich nur Lücken schliessen, überholt aber eine nach der anderen. Darunter Top-Stars wie die Schwedin Stina Nilsson. «Ich dachte mir nur: ‹Wow, das war jetzt Stina, aber ich mag ja noch›», sagt Fähndrich lachend. Sie sei dabei fast erschrocken.
Denn eigentlich liegen ihre Stärken im Sprint. «Aber ich sehe mich nicht als Sprinterin, sondern arbeite auch auf Distanzrennen hin.»
Van der Graaff hingegen ist eine Sprinterin. Ihr Top-10-Platz ist deswegen auch eine Überraschung. «Es macht einfach richtig Spass. Wir haben es mega lässig zusammen, das ist eine coole Truppe», sagt die 29-Jährige zur Blüte des Frauenteams.
Nicht ganz zufrieden ist Von Siebenthal. Sie wird etwas eingebremst, weil eine Athletin vor ihr einbricht. Gegenüber SRF meint sie: «Eigentlich war ich gut unterwegs. Es ist blöd gelaufen. Die Tour fängt jetzt für mich aber erst richtig an.»
Wie üblich laufen die Norwegerinnen vorne weg. Ingvild Flugstad Oestberg siegt vor ihrer Landsfrau Heidi Weng. Die Finnin Parmakoski komplettiert das Podest. In der Tour-Wertung überholt Oestberg Konkurrentin Weng im Klassement und führt mit 10 Sekunden Vorsprung. (sme/leo)