Sie soll die erste WM-Medaille für die Schweiz klar machen: Fanny Smith (26). Wenn es an der Weltmeisterschaft der Freeskier und Snowboarder in Park City (USA) so etwas wie eine sichere Bank gibt, dann ist es die Olympia-Dritte von Pyeongchang. Vier von sechs Skicross-Weltcuprennen hat sie diese Saison gewonnen, seit Anfang 2018 stand sie in elf Rennen achtmal auf dem Podest.
Eine Quote, die sie so vorher nicht kannte. Ist Smith also in der Form ihres Lebens? «Ich weiss nicht, ob man das so sagen kann», sagt sie. «Ich bin ja schon seit mehr als 10 Jahren im Weltcup erfolgreich unterwegs.»
«Ziehe einfach mein Ding durch»
Sicher ist, dass sie entspannter unterwegs ist als auch schon. «Ich stresse mich nicht mehr», sagt sie. «Früher wollte ich im Final immer noch einen draufsetzen und habe mich dann selber ausgetrickst. Ich habe gelernt, nicht nervös zu werden, wenn ich auch zwischendurch mal nicht an erster Stelle fahre. Ich ziehe einfach mein Ding durch.»
Klingt simpel, ist aber gar nicht so einfach. Ein weiteres Puzzleteil, das ihr dabei hilft: Kampfsport-Training. Ihr Mental- und Fitness-Coach Philippe Clément hat Smith mit der vietnamesischen Kampfkunst Võ-Vietnam vertraut gemacht. Das bringt nicht nur im Gerangel um die Plätze auf der Piste ein paar Zentimeter, wenn es gilt, die Ellbogen auszufahren: «Es ist auch gut für die Konzentration, gut für die Ausgeglichenheit, gut für die Schnellkraft.» (eg)