Vier Saisonsiege bei den Frauen, drei bei den Männern – die Skicrosser gehören zu unseren grössten Trümpfen an der Freestyle-WM in Park City (USA). Mit Fanny Smith (26) sticht allerdings nur eines der Schweizer Asse! Smith gewinnt Silber. Die Bronze-Frau von Pyeongchang muss sich nur der Kanadierin Marielle Thompson geschlagen geben. Seit ihrem WM-Titel 2013 hat Smith an allen Titelkämpfen eine Medaille geholt.
«Ich bin glücklich und traurig zugleich», sagt Smith zu BLICK. «Die Medaille ist fantastisch, weil ich in allen Läufen harte Kämpfe hatte. Wenn man im Final ist, dann will man natürlich gewinnen. Aber wenn man realisiert hat, was man geschafft hat, ist es wunderbar.» Für Smith ist es die vierte WM-Medaille, dazu kommt Olympia-Bronze. «Es ist verrückt, wie es für mich so häufig aufgeht. Es macht mich stolz, dass ich mich heute wieder durchgesetzt habe.» Die Pläne für die Medaillenfeier sind noch relativ vage: «Jetzt muss ich erst durch die Dopingkontrolle und dann muss ich dringend etwas essen, ich habe langsam Hunger. Danach finden wir dann schon Zeit für ein paar Drinks.»
Lüdi und Fiva werden undankbare Vierte
Die zweite Schweizerin im Final, Sanna Lüdi (32), wird undankbare Vierte. Ebenfalls an den Medaillen vorbei fährt Alex Fiva (33). Der Bündner muss Weltmeister François Place und zwei Kanadiern den Vortritt lassen.
Nur eine Woche nach der Geburt von Töchterchen Nalani Lilly bleibt Fiva das doppelte Glück also verwehrt. «Es ist wie ein Fluch bei uns Männern», sagt er zu SRF. Tatsächlich haben unsere Männer bei einer Skicross-WM in acht Anläufen noch nie eine Medaille geholt! Die restlichen Schweizer bleiben in Park City vorher auf der Strecke: Für Jonas Lenherr und Marc Bischofberger bedeuten die Viertelfinals Endstation.
Schon in der ersten Runde müssen bei den Frauen Priscillia Annen und Sixtine Cousin sowie bei den Männern Joos Berry die Segel streichen. Überschattet wird der Wettkampf von einem brutalen Sturz von Mikayla Martin. Die Kanadierin prallt bei einem missglückten Sprung mit voller Wucht auf den Rücken und muss mit dem Helikopter abtransportiert werden. (cmü)