«McDonald's muss noch einen Moment warten»
Junkfood-Liebhaberin Paganini im EM-Stress

Die Schweizer Eiskunstläuferin Alexia Paganini (18) ist nach ihrem Top-Lauf an der EM zu gefragt, um ihrer heimlichen Leidenschaft frönen zu können: Der Junkfood muss warten.
Publiziert: 27.01.2020 um 09:36 Uhr
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Die Schweizer Eiskunstläuferin Alexia Paganini (18) ist nach ihrem Top-Lauf an der EM zu gefragt, um ihrer heimlichen Leidenschaft frönen zu können.
Foto: keystone-sda.ch
Emanuel Gisi

Peinlich genau muss Alexia Paganini (18) normalerweise auf ihr Gewicht achten. Als Eiskunstläuferin geht es schliesslich um Äusserlichkeiten – und darum, bei den Sprüngen immer gleich schwer zu sein. Absprung, Rotation, Flugbahn, alles detailliert berechnet und tausendfach trainiert.

Darum ist beim Essen Disziplin gefragt. Dabei liebt die Schweizerin Ungesundes, von Pizza über Desserts bis zu Raclette und Fondue. Gut, dass es Ausnahmen gibt: Nach grossen Wettkämpfen zum Beispiel, vor allem, wenn sie erfolgreich waren.

Jetzt gibts erstmal keinen Junkfood

Also auch nach dem starken 4. Platz an der EM in Graz (Ö) am Wochenende? Dort war die Tochter eines Bündners und einer Niederländerin die beste Läuferin hinter den als unschlagbar geltenden Russinnen. Ihre 192,88 Punkte sind eine deutliche neue persönliche Bestmarke.

Und trotzdem gabs erstmal keinen Junkfood. «Der Plan war eigentlich klar: Wir wollten zu ‹McDonald's› gehen», meldet Paganini am Sonntagabend aus Österreich. «Aber dann hatten wir irgendwie keine Zeit, ich musste dauernd noch etwas erledigen, war hier gefragt und da. So wurde es am Ende dann ein ziemlich normales Znacht: Pasta mit Gemüse. Und Brot.»

Aber aufgeschoben muss ja nicht aufgehoben sein. «Natürlich nicht. Aber ‹McDonald's› muss jetzt erst einmal einen Moment warten. Vielleicht sogar bis zur Sommerpause.»

«Der Sturz hat meine Sinne geschäft»

Denn für Paganini geht es Schlag auf Schlag weiter. Am Montag fliegt sie von Graz nach Zürich, dort ist sie in den nächsten Wochen bei «Art on Ice» engagiert. Und dann stehen Mitte März die Weltmeisterschaften in Montreal (Ka) auf dem Programm.

Dort soll es ein Platz in den Top 15 werden. «Aber ich versuche mich nicht allzu starr auf eine Platzierung festzulegen. Ich will einfach meinen besten Auftritt zeigen.»

Ein bisschen Luft nach oben hat die 18-Jährige nämlich noch, die in der Nähe von New York (USA) lebt und trainiert. Bei ihrer EM-Kür stürzt sie beim Dreifach-Lutz. «Da hatte ich kurz Angst», sagt sie. «Aber ich war danach noch fokussierter. Der Sturz hat meine Sinne geschärft.»

Bei der WM soll das nicht mehr passieren, dafür wird in den nächsten Wochen geschuftet und verzichtet. Damit der Burger im Frühjahr gleich noch ein bisschen besser schmeckt.

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