«Sie ist jetzt schon besser als ich»
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Eisprinzessin und Eiskönigin:«Sie ist jetzt schon besser als ich»

Eisprinzessin Paganini trifft Eiskönigin van Berkel
«Sie ist jetzt schon besser als ich»

Die Schweizer Eiskönigin Sarah van Berkel sieht in Alexia Paganini ihre Nachfolgerin: «Sie hat alles, was es braucht.»
Publiziert: 23.03.2020 um 00:27 Uhr
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Eiskönigin Sarah van Berkel (l.) und Eisprinzessin Alesia Paganini treffen sich.
Foto: Christian Merz
Emanuel Gisi

In diesen Tagen sollte Alexia Paganini (18) eigentlich den nächsten Schritt in Richtung Weltspitze machen – an der Eiskunstlauf-WM in Montreal (Ka). Die fällt nun wegen des Coronavirus aus.

Dabei wäre die Schweiz-Amerikanerin bereit gewesen für positive Schlagzeilen. «Wenn sie die beiden Programme gut laufen kann, hat sie derzeit Chancen auf die Top 10», sagt Sarah van Berkel (35). Als Europameisterin 2011 ist die Bülacherin die letzte Schweizerin, die einen grossen Titel gewonnen hat. «Alexia hat alles, was es braucht.»

Die beiden treffen sich in Zürich, kurz vor Paganinis Rückflug in die USA. Die Tochter eines Bündners und einer Niederländerin, die im Bundesstaat New York lebt und trainiert, hat in der Schweiz gerade «Art on Ice» hinter sich gebracht.

«Trafen uns noch nicht oft»

Nach einer herzlichen Begrüssung verfallen die beiden sofort in den Eisprinzessinnen-Slang. Da ist von «Toe» und «Sal» die Rede (für Nicht-­Eisprinzessinnen: die Sprünge Toeloop und Salchow), von Rotationen, von künstlerischem Ausdruck. «Wir trafen uns noch nicht oft», sagt Paganini, im Januar EM-Vierte geworden und damit beste Nicht-Russin. «Aber wir spüren jedes Mal sofort eine Verbindung. Wir haben Dinge erlebt, die sonst nicht viele Menschen kennen.»

Van Berkel verfolgt Paganini nun schon eine ganze Weile. «Sie hat wahnsinnige Fortschritte gemacht in den letzten Jahren», sagt sie. «Sie ist jetzt schon besser, als ich es je war. Sie macht Sprung-Kombinationen, die ich im Wettkampf nie geschafft habe.» Die Vierfach-Rotationen, welche die besten Russinnen und eine Japanerin zeigen, waren zu Van Berkels Zeit noch praktisch kein Thema.

Ein grosses Lob, das Paganini etwas unangenehm scheint. «Es ist verrückt, das zu hören», sagt sie verlegen. «Als ich jünger war und davon geträumt habe, Eiskunstläuferin zu werden, habe ich zu Sarah aufgeschaut. Es fühlt sich komisch an.»

Eine Frage der Zeit

Den Beweis ihrer Klasse kann sie in dieser Saison nach der WM-Absage nicht mehr erbringen. Paganini: «Die Gesundheit kommt an erster Stelle. Wir alle hätten gerne gezeigt, woran wir gearbeitet haben, aber die Ab­sage ist am Ende die sicherste und klügste Lösung.»

Das Weltklasse-Ergebnis auf höchster Stufe muss also noch warten. Aber es soll nur eine Frage der Zeit sein. Den Sommer will Paganini nutzen, um noch stärker werden. Im Training übt sie Vierfach-Sprünge. Die würden sie noch weiter in die Weltspitze katapultieren.

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