Ski Freestyle
Auftakt: 22. bis 23. November in Stubai (Ö, Slopestyle)
Auf Mathilde Gremaud ist Verlass – auch in dieser Saison. Die dreifache Kugelgewinnerin des letzten Winters triumphierte beim Big-Air-Auftakt in Chur. Beflügelt von der Liebe zu Downhill-Weltmeisterin Valentina Höll, gehört sie an der Heim-WM in St. Moritz (17. bis 30. März) zu den Gold-Favoritinnen. Neben Gremaud stellt die Schweiz mit Sarah Höfflin eine zweite Olympiasiegerin im Slopestyle. Das Männer-Team wird angeführt vom Slopestyle-Weltmeister und Internet-Star Andri Ragettli. Ein Vorgeschmack auf die Heim-WM bietet das Laax Open (14. bis 18. Januar).
Skispringen
Auftakt: 22. bis 24. November in Lillehammer (Nor)
Er hat noch nicht genug. Simon Ammann bestreitet seine 28. Weltcupsaison. Als Teamleader startet Gregor Deschwanden in den Winter. Der Luzerner sprang in der vergangenen Saison auf das Weltcup-Podest. Zuletzt zeigte er im Trainingsvergleich mit den Deutschen starke Leistungen. Mit dem 18-jährigen Felix Trunz erhält ein Talent die Chance, sich im Weltcup zu beweisen. Bei den Frauen will Sina Arnet regelmässig in die Punkte fliegen. Saisonhöhepunkte sind die Wettkämpfe in Engelberg (20. bis 23. Dezember), die Vierschanzentournee (28. Dezember bis 6. Januar) und die WM in Trondheim (25. Februar bis 9. März).
Eisschnelllauf
Auftakt: 22. bis 24. November in Nagano (Jap)
Der Weltcup startet an diesem Wochenende in Japan. Für Livio Wenger (31), dem letzte Saison mit WM-Bronze im Massenstart ein Coup gelang, soll es diesen Winter in diesem Stil weitergehen. Die Schweizer Hoffnung sagt: «Ich fühle mich sehr gut, die Vorbereitung war perfekt.» Das Highlight folgt mit der WM in Hamar (Nor) erst Ende Saison, deshalb sagt Wenger: «Die WM ist noch weit weg. Jetzt ist der Fokus bei den ersten Weltcup-Rennen in Nagano und Peking.»
Langlauf
Auftakt: 29. November bis 1. Dezember in Ruka (Fin)
Es rumorte nach der letzten Saison mächtig. Die Coaches Ivan Hudac und François Faivre sind weg, neu hat das Ehepaar Erik und Karoline Braten Guidon die Zügel in der Hand. Und: Die Geschwister und Top-Athleten Nadine und Cyril Fähndrich machten dann in der Vorbereitung eigene Sache, um doch weiterhin mit Hudac als Trainer arbeiten zu können. Immerhin: Mittlerweile ist Ruhe eingekehrt. Und der Fokus ist für alle gleich: Erst kommt der Heim-Weltcup in Davos (13. bis 15. Dezember), dann die Tour de Ski (28. Dezember bis 5. Januar) und vor allem die Nordisch-WM in Trondheim (Nor, 26. Februar bis 9. März). Dort sind nicht nur die Fähndrichs Hoffnungsträger, sondern auch Distanzler Beda Klee oder die Sprint-Boys Janik Riebli und Valerio Grond.
Biathlon
Auftakt: 30. November bis 8. Dezember in Kontiolahti (Fin)
Die Heim-WM in Lenzerheide (12. bis 23. Februar 2025) überstrahlt alles. Die grossen Schweizer Hoffnungen dort sind die zweifache Weltcupsiegerin Lena Häcki-Gross sowie Top-Schütze Sebastian Stalder. Und eigentlich auch Niklas Hartweg, der nach seiner Schulter-OP im Sommer – infolge eines Bike-Sturzes – auf gutem Weg zurück ist, hinter dessen Namen aber auch noch ein paar Fragezeichen stehen. Eine Schweizer-Medaille im Bündnerland? Möglich! Auch wenns dafür einen sehr guten Tag braucht.
Snowboard alpin
Auftakt: 30. November bis 1. Dezember in Mylin (Chn)
Die Erwartungen sind hoch. An der letzten Weltmeisterschaft gewann das Snowboard-Alpin-Team drei Medaillen. Beim Heimspiel in St. Moritz (17. bis 30. März) stehen die Chancen auf ähnliche Erfolge gut. Vor allem dank Julie Zogg. Die Weltmeisterin im Parallelslalom fährt im Training konstant Bestzeiten. Mit Xenia von Siebenthal ist eine 17-Jährige auf dem Weg an die Weltspitze. Vor zwei Jahren wurde sie sensationell Junioren-Weltmeisterin. Bei den Herren ruhen die grössten Hoffnungen auf Dario Caviezel. Nach vielen Materialtests hat der WM-Zweite im Parallel-Riesenslalom die optimale Abstimmung gefunden. Ende Dezember (Davos) und Anfang Januar (Scuol) finden Weltcup-Rennen in Graubünden statt.
Curling
Eines der Saison-Highlights läuft diese Woche schon auf Hochtouren: An der EM in Finnland spielen die beiden Topteams von Silvana Tirinzoni und Yannick Schwaller um die Medaillen. Für die Frauen gehts um die Titelverteidigung, das Quartett wird auch an der WM (15. bis 23. März) in Südkorea nach vier WM-Titeln und einmal Silber bei den letzten fünf Austragungen ganz vorne mitspielen. Intern kam es zu einer Mini-Rochade: Carole Howald spielt neu als Second, sie tauscht die Position mit Selina Witschonke, die neu als Lead die ersten beiden Steine spielt. Bei den Männern gehts vom 29. März bis 6. April in Kanada um die WM-Medaillen.
Eiskunstlauf
Olympia-Teilnehmerin Alexia Paganini (23) trat vor wenigen Wochen zurück. Dank der Baslerin Kimmy Repond (18, EM-Bronze 2023) und der Thurgauerin Livia Kaiser (20, WM-Rang 9) verbleibt die Schweiz aber in der Weltspitze. Repond nimmt aktuell an der hochklassigen Grand-Prix-Serie teil und wäre in Halifax als Vierte fast erste Schweizerin auf dem GP-Podest seit Sarah Meier (heute van Berkel) 2007 geworden. Mit Repond und dem Schaffhauser Lukas Britschgi (26, EM-Bronze 2023) gibts an der EM in Tallinn (27. Januar bis 2. Februar) zwei Podestanwärter – wenn Britschgi nach seinen Knieproblemen wieder konstanter wird. Die WM findet vom 25. bis 30. März in Boston (USA) statt. Bemerkenswert: Erstmals seit vielen Jahren ist die Schweiz wieder in allen Sparten dabei, da die Zürcher Gina Zehnder (19)/Beda-Leon Sieber (20) das Eistanzen vertreten und Oxana Vouillamoz (20)/Tom Bouvart (22, vorher Frankreich) neu die Schweiz im Paarlauf vertreten.
Bob
Auftakt: 7. bis 8. Dezember in Altenberg (De)
Es wird eine zähe Saison. Mit Simon Friedli ist ein schneller Pilot zurückgetreten. Und das Topteam von Michael Vogt, das vor einem Jahr den ersten Schweizer Weltcupsieg seit sechs Jahren feierte, fährt erst wieder im Januar. Vogt erholt sich von einer Bandscheiben-OP und sein Anschieber Sandro Michel von seinem lebensbedrohlichen Unfall. Bei den Frauen taucht neben Teamleaderin Melanie Hasler mit Debora Annen wenigstens wieder eine zweite Fixstarterin im Weltcup auf. Die WM findet im März in den USA statt. Und: St. Moritz empfängt im Januar den Tross gleich an zwei Wochenenden.
Snowboard Freestyle
Auftakt: 8. Dezember Secret Garden (Chn, Halfpipe)
Ein Verletzungsschock störte die Saisonvorbereitung. Der Olympia-Dritte Jan Scherrer zog sich bei einem Trainingssturz einen komplizierten Rippenknorpelbruch zu. Der Halfpipe-Spezialist und Teamleader hofft, Ende Januar wieder voll trainieren zu können. Das Laax Open (14. bis 18. Januar) wird er wohl verpassen. Auch für die Snowboarder ist der Saisonhöhepunkt die Weltmeisterschaft in St. Moritz (17. bis 30. März). Die besten Medaillenchancen bei den Frauen haben Berenice Wicki und Ariane Burri.
Skicross
Auftakt: 12. bis 13. Dezember Val Thorens (Fra)
Der Kampf um die vier WM-Tickets prägt den Winter. Bei den Männern dürfen sich rund acht Athleten Hoffnungen auf einen Startplatz in St. Moritz (17. bis 30. März) machen. Weltmeister Alex Fiva und Olympiasieger Ryan Regez haben in der Vorbereitung einen starken Eindruck hinterlassen. Das Frauenteam wird von Fanny Smith angeführt. Sie hat auf diese Saison hin die Skimarke gewechselt und ist zu Stöckli zurückgekehrt. Nach dem Saisonauftakt in Frankreich findet am 17. Dezember das Nachtspektakel in Arosa statt.
Snowboardcross
Auftakt: 13. bis 14. Dezember in Cervinia
Die Schweiz jubelte im vergangenen Winter über vier Podestplätze. Entsprechend gross sind die Medaillenhoffnungen an der Heim-WM in St. Moritz (17. bis 30. März). Bei den Herren ist es wie in den vergangenen Jahren eine One-Man-Show. Der ganze Druck lastet auf Kalle Koblet. Die Frauen sind breiter aufgestellt. Angeführt wird das Team von Sina Siegenthaler, die in der vergangenen Saison ihren ersten Weltcupsieg feierte, und Sophie Hediger, die zweimal auf dem Podest stand. Dahinter nähert sich die 17-jährige Noémie Wiedmer mit grossen Schritten der Weltspitze.