Der Blick aufs Statistik-Blatt lässt einen staunen. Die Schweizer Curlerinnen glänzen an der WM in Calgary (Ka) mit der totalen Dominanz. Auf jeder Position liefern sie den jeweils besten Durchschnittswert an gelungenen Steinen.

Alina Pätz (84,4 Prozent), Silvana Tirinzoni (85,5), Esther Neuenschwander (86,3) und Melanie Barbezat (90,7) stellen alle Gegnerinnen in den Schatten. Auch die Team-Statistik ist unerreicht. Die Schweizerinnen erreichen zusammen einen Wert von 86,7. Auf dem zweiten Platz folgt Schweden mit 83,5 Prozent. In der Statistik «Big Ends» führen die Frauen des CC Aarau dank ihres Achterhauses und auch die Scoring-Analyse sieht sie vorne.

Sieg gegen Schottland und Russinnen

Auch in den Resultaten schlägt sich das nieder. Die Schweiz fegt in der Nacht auf Donnerstag auch Schottland weg. Nach zehn Ends setzen sich die Titelverteidigerinnen 10:6 durch.

Und danach nehmen sich Tirinzoni und Co. auch die bis dahin in der Tabelle führenden Russinnen vor. In einem engen Duell setzen sich die Schweizerinnen 8:6 durch, stehen nun bei 9 Siegen und 1 Niederlage und übernehmen die Leaderposition.

Olympia-Quali geschafft

Viel wichtiger aber: Sie stehen damit bereits sicher in der K.o.-Phase des Turniers und haben auch die Qualifikation für Olympia 2022 geschafft. «Es bedeutet die Welt für mich, mit diesen Frauen an die Spiele zu können. Ich weiss, wie hart alle vier arbeiten», sagt Tirinzoni. «Es ist eine unglaubliche Gruppe von Frauen. Für jeden wird ein Traum war und wir können Peking schon jetzt kaum erwarten.»

Vorher heisst die Realtität aber WM in Calgary. In den letzten drei Gruppenspielen ist das Ziel nun, sich auf den Rängen 1 oder 2 zu halten und sich damit direkt für die Halbfinals zu qualifizieren. (sme)