Da sind sie wieder, die Curling-Clowns aus Norwegen. Ihr buntes Outfit, mit dem sie berühmt geworden sind, kann man derzeit an der WM in Basel bestaunen. Die Idee war für die Olympischen Spiele 2010 in Vancouver entstanden.
Das Team hatte sich damals überlegt, wie es einen neuen Trend setzen kann. Mit den Kleidern, die meist in ihren Nationalfarben Rot, Blau und Weiss gehalten sind, ist ihnen das vollauf gelungen. Skip Thomas Ulsrud sagte einst, es sei das Beste, was sie jemals gemacht hätten. «Es ist ein brillantes Markenzeichen von uns.»
Sein Team und der Curlingsport generell erhielten dadurch plötzlich mehr Beachtung, was wiederum für die Sponsoren attraktiver ist. Die Homepage der Bekleidungsfirma brach temporär zusammen, weil alle auch das ausgefallene Outfit wollten. Die Verkaufs-Zahlen explodierten.
Dabei war Ulsrud am Anfang noch skeptisch. Er hatte gedacht: «Die Presse killt dich, wenn du in solch einem Outfit auch noch schlecht spielst.» Haavard Vad Petersson meinte: «So sieht sonst nur ein betrunkener holländischer Eisschnelllauf-Fan aus.»
Dabei machen die Norweger in diesem Dress durchaus gute Figur. Und sportlich gesehen sind sie alles andere als Clowns. Ulsrud zählt seit Jahren zu den stärksten Curlern der Welt. 2014 wurde er Weltmeister. Und an der aktuellen WM in Basel ist das Team absolut auf Playoff-Kurs.