Curling-WM in Schaffhausen
Statt Holland-Demontage gibts einen Schweizer Knorzsieg

An der Curling-WM in Schaffhausen ist das lautstarke Publikum in Hochform. Aber das Schweizer Team um Skip Yannick Schwaller muss sich gegen Holland lange gedulden, bis der Pflichtsieg fest steht.
Publiziert: 01.04.2024 um 16:40 Uhr
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Aktualisiert: 01.04.2024 um 16:58 Uhr
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Gerade nochmal gut gegangen: Das Schweizer Curling-Team besiegt Holland.
Foto: keystone-sda.ch
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Matthias DubachLeiter Reporter-Pool Blick Sport

Die Schweizer Curler wollen an der Heim-WM in Schaffhausen eine Medaille – da muss am Ostermontag nach den beiden Niederlagen übers Wochenende gegen Holland dringend ein Sieg her. Oranje ist im Curling keine Macht, daher fordert Nationaltrainer Thomas Lips vor dem Spiel bei SRF gar: «Die müssen wir heute ‹versägen›!»

Doch dann das. Im ausverkauften Schaffhauser Curlingtempel holt die Equipe um Skip Yannick Schwaller mit 8:5 zwar den zweiten Round-Robin-Sieg. Doch statt der erhofften Demontage der Holländer, die gegen Schweden 1:8 und gegen Deutschland 4:9 unter die Räder gekommen sind, ist es eher ein Knorzsieg. «Wir hatten es jederzeit im Griff, ich hatte heute nie Angst», sagt Schwaller zu Blick. «Wir hatten im 3. End schon die Chance auf das 5:1, dann wäre es früh erledigt gewesen.»

Holländer nutzen die Chance auf ein Dreierhaus

Doch vor allem das 5. End geht in die Hose. Der letzte Schweizer Stein von Benoit Schwarz-van Berkel missrät gehörig – die Holländer um Skip Wouter Gösgens (25) schnappen die Chance und schreiben drei Steine auf einen Schlag, was die 5:4-Führung bedeutet. Schwaller: «Das war ein Geschenk an sie. Doch wir haben Charakter gezeigt und liessen das Momentum nicht kippen. Wir sind weiter souverän geblieben.»

Doch auch im 6. End kommt ein Stein von Sven Michel überhaupt nicht dort an, wo er sollte. Frust pur bei Wischer Pablo Lachat-Couchepin, er verwirft die Hände und deutet mit seinem Besen einen Schlag in die Bande an. 

Doch dann die Schweizer Blitzerholung. Die lautstarken Fans freuts. Die Schweizer korrigieren das Zwischentief und gehen dank eines Zweierhauses wieder in Führung. Und machen im 7. und gleich auch im 8. End mit jeweils einem gestohlenen Stein den Deckel drauf. Schwaller ist happy: «Wir spielen an dieser WM bisher hervorragend, wir müssen nun einfach so weitermachen!»

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