Mit 10 Siegen in 10 Spielen haben sich die Schweizer Curlerinnen an der EM unaufhaltsam in den Final gewischt. Dort warten die Schwedinnen. Das Tre-Kronor-Team gilt als das beste der Welt, ist die Nummer 1.
Und nach Silber an der Weltmeisterschaft und Gold bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang holt sich das Team um Anna Hasselborg auch an der Europameisterschaft in Tallinn den Titel.
Die Entscheidung um die Krone Europas fällt im allerletzten End. Weil die Schwedinnen im zweitletzten ein Nullerhaus provozieren, behalten sie das Recht des letzten Steins auch im 10. Durchgang. «Ich bin nicht zufrieden, wie wir das neunte End taktisch gespielt haben. Wir werden in ein paar Tagen das Spiel sicher noch analysieren», sagt Skip Silvana Tirinzoni.
Das Schweizer Team führt zu diesem Zeitpunkt 4:3, eine extrem ausgeglichene Partie zeigt sich den estnischen Zuschauerinnen und Zuschauern.
Alles wartet darauf, bis einem der Quartette ein Zweier-Haus gelingt. Und ein eben solches vollbringen die Schwedinnen, weil Alina Pätz der allerletzte Schweizer Stein missrät.
Der CC Aarau verpasst damit den dritten Schweizer EM-Titel der letzten 11 Jahre. Kein Wunder, überwiegt zunächst die Enttäuschung: «Es war eine tolle Woche, aber wir wollten auch dieses Spiel gewinnen», sagt Tirinzoni. «Das wird ein paar Stunden dauern, bis wir das verdaut haben.» (leo)