Die EM-Zweiten Melanie Hasler/Nadja Pasternack verpassen an der Zweierbob-WM in St. Moritz als Vierte die angestrebte Medaille rangmässig knapp, zeitlich aber klar.
Hasler und Pasternack machen am zweiten Tag dank eines Sturzes der Olympiasiegerin und Monobob-Weltmeisterin Laura Nolte noch einen Rang gut. Der Rückstand auf die drittplatzierte Amerikanerin Kaillie Humphries beträgt aber stattliche 92 Hundertstel. Die Deutschen feierten trotz Noltes Sturz durch Kim Kalicki vor Lisa Buckwitz wie bei den Männern einen Doppelsieg.
«Es ist ein bitterer Platz»
Den grössten Teil ihres Rückstands hatten sich die Schweizerinnen gleich zum Auftakt eingehandelt. Hasler war im letzten Training gestürzt und verlor dann in einem zu vorsichtigen ersten Durchgang bereits mehr als eine halbe Sekunde auf Humphries. Es folgte ein brillanter zweiter Lauf mit einem Bahnrekord. Mit zweimal der viertbesten Laufzeit konnte die 24-jährige Aargauerin, die im Vorfeld auch noch krank gewesen war, am Samstag ihre Aufholjagd aber nicht mehr fortsetzen.
Dennoch zeigen sich die beiden Schweizerinnen durchaus zufrieden. «Es ist ein bisschen ein bitterer Platz, aber trotzdem ein mega gutes Resultat», stellt Hasler gegenüber SRF fest. «Nach dem Sturz von Nolte am gleichen Ort wie ich im Training bin ich schon etwas nervös geworden, aber ich bin stolz, wie wir uns durchgekämpft haben.» Um noch den Schritt aufs Podest zu machen, kennt sie das Rezept: «Noch härter trainieren, am Start schneller werden und eine konstantere Linie fahren.»
Der zweite Schweizer Schlitten mit Martina Fontanive und Mara Morell erfüllt mit dem 7. Platz nach einer schwierigen Saison mit Verletzungen und Stürzen die Erwartungen. (cat/SDA)