Schweizer müssen ihre Ehre retten
Hefti hat jetzt an der WM eine Startrakete

Den Schweizer Bobfahrern stehen in dieser Saison dem Absturz zu den Exoten nahe. Die WM in Königssee ist die letzte Gelegenheit für eine Korrektur.
Publiziert: 17.02.2017 um 14:49 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 08:15 Uhr
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Pilot Beat Hefti mit Anschieber Michael Kuonen im WM-Training in Königssee.
Foto: REUTERS
Carl Schönenberger

Der Saison-Start in Übersee im Dezember war gut. Rico Peter «chauffierte» sich mit Podestplätzen sogar in die Weltcup-Leaderposition. Doch seit Anfang Jahr ging in Europa nichts mehr.

Peter oft nicht in den Top 10 und Beat Hefti mit jungen Anschiebern nicht einmal im zweiten Lauf – ein Desaster! Nicht nur Deutsche und Letten fuhren den Schweizern um die Ohren, auch Amis, Russen und Südkoreaner – selbst auf der Heimbahn in St. Moritz. Blamabel für die einstige Bob-Nation Schweiz!

Endlich gibt es Anzeichen für die Wende: Rico Peter steuerte seinen Vierer zuletzt in Igls wieder auf Rang 2 und Clemens Bracher fuhr bei seinem Weltcup-Debüt als Pilot auf den 12. Rang. Hefti blieb im Niemands-Land.

Bis diese Woche. Im Training für die 2er-WM in Königssee taucht der Appenzeller fast sensationell auf. Mit Top-Zeiten am Start.

«Wir haben ihm Michael Kuonen aus Brachers Vierer-Team in den Zweier gesetzt», sagt Heftis einstiger Anschieber Thomas Lamparter, heute im Swiss Sliding Trainer-Team. Und Kuonen bringt dem Piloten mächtig Schub – mit Startzeiten unter 5 Sekunden sind sie im WM-Training immer ganz vorne dabei. Meist in den Top 3.

«Doch Training ist nicht Rennen», warnt Lamparter vor zu viel Euphorie. «Bei der WM gibts am Samstag zwei und am Sonntag zwei Fahrten. Die muss Beat erstmals fehlerlos runter bringen. Die Weltspitze ist extrem eng zusammen gerückt.»

Für den Schweizer Bobsport wäre das wichtig. Denn es geht schon jetzt um gute Startpositionen für den kommenden Olympia-Winter.

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