Jetzt packt US-Bob-Star Humphries aus!
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Verdacht auf illegale Drogen?Hier wird das US-Bob-Team am Schweizer Zoll festgehalten

Schock für US-Frauen am Schweizer Zoll
«Sie denken, wir haben ein halbes Kilo Kokain im Bob!»

Schock für die Bob-Olympiasiegerin am Schweizer Zoll. Grenzwächter lassen die Amerikanerinnen Kaillie Humphries und Anschieberin Lolo Jones nicht passieren. Statt den nötigen Dokumenten haben sie ein weisses Pulver dabei…
Publiziert: 11.01.2021 um 11:58 Uhr
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Aktualisiert: 18.01.2021 um 14:45 Uhr
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Ungeplanter Stopp in Thayngen SH: Bob-Anschieberin Lolo Jones zeigt in ihrer Instagram-Story, dass der Schweizer Zoll sie nicht passieren lässt.
Foto: Screenshot Instagram
Matthias Dubach

Wer Bob fährt, fährt vor allem viel Auto!

Am letzten Wochenende macht der Weltcup in Winterberg (De) Halt. Am nächsten Samstag gehts im Eiskanal von St. Moritz weiter – alle Teams brausen also mit ihren Schlitten im Minibus stundenlang über die deutschen Autobahnen Richtung Schweiz.

Für zwei amerikanische Bob-Fahrerinnen wird die Fahrt ins Engadin aber zum Alptraum. Die zweifache Bob-Olympiasiegerin Kaillie Humphries (35) und Anschieberin Lolo Jones (38), die frühere Weltklasse-Hürdenläuferin, werden am Schweizer Zoll in Thayngen SH zwei Stunden aufgehalten.

«Sie denken, wir haben ein halbes Kilo Kokain im Bob»

Die Ami-Frauen schildern in ihren Instagram-Storys, warum. «Wir stecken an der Schweizer Grenze fest, sie wollen uns wegen unseren Bobs nicht passieren lassen», heisst es zunächst. Dann sagt Jones fassungslos in ihre Handykamera: «Sie denken, wir haben ein halbes Kilo Kokain im Bob!» Sie scheint es ernst zu meinen.

Können die Grenzwächter legales Kreatin-Pulver, ein Muskelaufbau-Mittel, nicht von illegalen Drogen unterscheiden? Doch, natürlich. Denn das Bob-Team darf nicht wegen des weissen Pulvers, sondern wegen ihrer Schlitten die Grenze zunächst nicht passieren. Tabea Rüdin, Mediensprecherin der Eidgenössischen Zollverwaltung, sagt zu BLICK: «Sie hatten für ihre Sportgeräte die nötigen Zolldokumente nicht dabei.»

Da die Schweiz nicht zur europäischen Zollunion gehört, sind diese Unterlagen mitzuführen, dasselbe gilt zum Beispiel auch für die Instrumente von Musikern.

«Sie verhaften meine Teamkollegin!»

Die Bob-Stars lachen zunächst über den Zwischenfall. Doch dann schreibt Jones schockiert: «Oh mein Gott, sie verhaften meine Teamkollegin!» Doch es ist alles halb so wild. Die Athletinnen dürfen einreisen. Der angebliche Kokain-Spuk ist vorbei.

Die letzten Posts zeigen Jones und Humphries erschöpft im St. Moritzer Hotelzimmer. Die Reise hat ungeplante 12 Stunden gedauert. «Es war ein langer Tag», schreibt die Pilotin. Etwas Zeit für die Erholung bleibt: Die ersten Trainings für das Weltcup-Rennen vom Samstag finden am Mittwoch statt.

Im selben Auto, aber nicht im selben Bob

Die beiden vermeintlichen Drogen-Kuriere sitzen übrigens zwar im selben Auto, aber nicht im selben Bob: Jones hat zuletzt zwei Winter pausiert und schiebt nun wieder bei Elana Meyers Taylor (36), die eine Baby-Pause machte. Die vierfache Gesamtweltcup-Siegerin Humphries bildet mit Sylvia Hoffman (31) ein Zweierbob-Team.

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