Nach Sturz-Drama um Anschieber
Bobpilot Vogt gibt in Lake Placid sein Comeback

Vor einem Monat ist Michael Vogt in Altenberg schwer gestürzt, sein Anschieber Sandro Michel kämpfte zeitweise um sein Leben. Jetzt gibt der Schweizer Bobpilot sein Comeback. Vorerst aber nur im Zweier-Schlitten.
Publiziert: 15.03.2024 um 11:33 Uhr
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Aktualisiert: 15.03.2024 um 12:53 Uhr
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Bobpilot Michael Vogt greift wieder an.
Foto: keystone-sda.ch

Michael Vogt (26) rast wieder den Eiskanal runter. Der Schweizer Bobstar gibt nach seinem schweren Sturz von Mitte Februar beim Weltcup-Finale in Lake Placid sein Comeback. Er reiste nach einem Test in der Bahn von La Plagne mit vier problemlosen Fahrten in die USA, wo im nächsten Jahr auch die WM stattfindet.

In der Olympia-Bahn von 1980 stehen nächste Woche am Freitag und Samstag ein Zweierbob- respektive Viererbob-Rennen im Programm – Vogt wird allerdings nur im kleinen Schlitten starten. Sein Vierer ist vom verhängnisvollen Sturz erheblich beschädigt. Nun ausgerechnet beim Comeback sich in einen gemieteten Bob setzen, wollte Vogt nicht.

Der Schwyzer stürzte vor einem Monat mit dem Vierer im Training zum Weltcup in Altenberg heftig und zog sich eine schwere Hirnerschütterung sowie eine Schulterprellung zu. Noch härter hatte es den Anschieber Sandro Michel (27) getroffen. Auch er konnte aber mittlerweile das Spital verlassen und befindet sich in der Reha.

In den USA sind als Anschieber Andy Orsinger (33) und Alain Knuser (29) dabei. Wer vom Duo im Rennen den verletzten Michel ersetzt, wird nach den Trainings entschieden.

Ermittlungen eingestellt

Die Staatsanwaltschaft Dresden stellte derweil ihre Ermittlungen zum Unfall ein. Demnach gebe es keine Anhaltspunkte dafür, «dass Manipulationen am Schlitten oder dem Eiskanal vorgenommen wurden. Anhaltspunkte, dass Sicherheitsrichtlinien vom Betreiber des Eiskanals verletzt wurden, die ursächlich für die Verletzungen waren, liegen ebenfalls nicht vor», heisst es in einer Mitteilung der Staatsanwaltschaft.

Zwar gibt es Kritik an den Bahnbetreibern, dass der zurückrutschende Bob hätte gestoppt werden können – doch da dieser Punkt nicht unter Fahrlässigkeit fällt, ist die Einstellung keine Überraschung.

Fünf Schweizer Schlitten in den USA

Vogt belegt in der Weltcup-Wertung trotz des verpassten Rennens in Altenberg mit dem Zweier vor dem letzten Wettkampf den 3. Zwischenrang. Die Schweiz ist in den USA mit drei Männer- (Vogt, Simon Friedli, Cédric Follador) und zwei Frauen-Schlitten (Melanie Hasler, Debora Annen) am Start. (SDA/md)

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