Bei der WM der «Grossen» in Altenberg ist Michael Vogt (22) unsere grösste Hoffnung. Aber auch bei der WM der «Kleinen» in Winterberg. Im Eiskanal nördlich von Frankfurt findet an diesem Wochenende die Junioren-WM statt – da die Athleten im Bob-Sport noch bis 26 Jahre im Junioren-Alter sind, ist Vogt auch als mittlerweile etablierter Weltcup-Fahrer teilnahmeberechtigt.
Bestplatzierter «Junior»
Und der Zweierbob-Gesamtweltcupstand zeigt: Der Schwyzer ist als Tabellen-Vierter der bestplatzierte Fahrer im Junioren-Alter. Mit dem Amerikaner Hunter Church (23) auf Rang 6 ist nur noch ein zweiter Junior in den Top-Ten.
Wird Vogt also erster Schweizer Junioren-Weltmeister, seit 2008 Gregor Baumann in Innsbruck Gold holte? Der Steuermann will nicht vom Titel reden, Vogt sagt: «Das Ziel ist eine Medaille.»
Der Grund für die Vorsicht: Deutschland hat als Bob-Grossmacht auch starke Athleten im Junioren-Alter, die wegen der hohen internen Leistungsdichte noch nicht regelmässig im Weltcup starten. Zum Beispiel Richard Oelsner (25) und Jonas Jannusch (21).
Hoffnung macht Vogt das Ergebnis der Junioren-WM vor einem Jahr in Königssee: Er holt Bronze im Vierer-Bob und Silber in der separat gewerteten U23-Wertung im kleinen Schlitten.
Neben Vogt starten auch Timo Rohner (22), Cédric Follador (25) und bei den Frauen Melanie Hasler (21), die frühere Beach- und Hallen-Volleyballerin.