In einer Welt ohne Corona-Pandemie würde an den nächsten zwei Wochenenden die Bob-WM in Lake Placid statt in Altenberg (De) stattfinden. Und unsere grösste Eiskanal-Hoffnung, Michael Vogt (23), wäre auf die Rennen in den USA bestens vorbereitet gewesen.
Denn Vogt hat die WM 2021 schon seit Beginn seiner Weltcup-Karriere im Hinterkopf. Der Schwyzer nahm sich seit Jahren immer wieder Zeit, in Lake Placid Erfahrungen zu sammeln. 2018 und 2019 fährt er dort jeweils im November Rennen zum «North American Cup», 2019 gibts auch noch nach der WM in Whistler einen Trainings-Trip auf die vermeintliche WM-Bahn.
Doch nun heisst es wie vor einem Jahr wieder Altenberg statt Lake Placid. Vogts jahrelange Vorbereitung ist für die Katz´. Aber der Vierer-Junioren-Weltmeister nimmts locker. «Sicher wäre ich gerne in Lake Placid und damit mal wieder auf einer Bahn ausserhalb Europas gefahren», sagt Vogt, «doch ändern können wir es nicht.»
Das ganze Schweizer Team hat nun für Extra-Fahrten in Altenberg das Weltcup-Final in Innsbruck ausgelassen. «Das Training lief gut. Nun hoffen wir, dass das Wetter mitspielt und es möglichst kalt ist», sagt Vogt vor der Zweier-WM mit je zwei Läufen am Samstag und Sonntag (SRF2 jeweils live, inkl. Frauen-Entscheidung am Samstag). Peilt der Weltcup-Gesamtdritte eine WM-Medaille an? Vogt: «Das Ziel sind die Top-8. Je weiter vorne, desto besser.»
Klar: Auch in Lake Placid wäre eine WM-Medaille eine Sensation gewesen. Aber die deutschen Favoriten wären ohne ihren Trainingsvorteil wie nun in Altenberg fehleranfälliger gewesen!