Debüt im Weltcup
Kambundjis Schwester fährt jetzt auch Bob!

Der Name Kambundji ist dank den schnellen Sprint-Geschwistern in der Schweizer Leichtathletik berühmt. Nun taucht er auch im Bobsport auf. Am Wochenende debütierte Muswama (22) im Frauen-Weltcup.
Publiziert: 09.01.2018 um 09:28 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 19:35 Uhr
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Muswama Kambundji ist wie ihre Schwester Mujinga eine schnelle Sprinterin – 100 Meter Bestzeit 11,89 Sekunden.
Foto: KEY
Marc Ribolla

Auf der Leichtathletik-Bahn liefern sich die Schweizer Sprinterinnen um 100- und 200-Meter-Rekordhalterin Mujinga Kambundji (25) oft heisse Duelle mit Jamaikas Sprint-Raketen. Nun geht die Rivalität in eine weitere Runde – im Eiskanal! Denn Mujingas Schwester Muswama (22) frönt seit dieser Saison nebst der Leichtathletik dem Bobsport.

Die Bernerin, die eine 100-Meter-Bestzeit von 11,89 Sekunden hat und letzten Juli auch an der U23-EM teilnahm, ist Teil des Bob-Teams der Zürcherin Martina Fontanive (31). Auch sie stammt aus der Leichtathletik und ist die Schwester der Hürdenläuferin Petra.

Nun debütiert Muswama Kambundji vergangenes Wochenende im Weltcup in Altenberg (D) als Anschieberin. Das Duo Fontanive/Kambundji schafft es, den britischen Schlitten Moore/McNeill zu schlagen, muss sich aber um sieben Hundertstel hinter den Jamaikanerinnen Fenlator-Victorian/Segree mit Rang 19 begnügen.

Ihren ersten Bob-Ernstkampf bestritt Muswama erst vor knapp einem Monat bei einem Europacup-Rennen in Königssee (Rang 11). Mitte November begleitete sie das Fontanive-Team – nebst Pilotin Martina auch Irina Strebel und Melanie Hasler – zum ersten Mal an die Europacup-Rennen in Altenberg. Und hatte grossen Spass!

«Zwei Trainings später durfte sie selber anschieben und mitfahren. Im Ziel strahlte sie über beide Ohren – ihr hat es super gefallen! Und das bedeutet was, wenn dies eine Anschieberin in Altenberg sagt. Wir freuen uns jedenfalls sehr über das neue Teammitglied!», sagt Fontanive.

Die Pilotin, die selber seit 2013 an den Seilen sitzt, hält viel von Muswama. «Bisher kann sie noch nicht alles abrufen und ist nicht die Nummer 1, aber sie hat viel Potenzial», sagt Fontanive. Beim nächsten Weltcup am Wochenende in St. Moritz fehlt Muswama allerdings krankheitshalber.

Eine Olympia-Quali für Pyeongchang 2018 steht für Fontanive nicht mehr zur Diskussion. Sie richtet den Fokus deshalb auf Olympia 2022 und die Weltmeisterschaften in den Jahren zuvor.

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