Weger gibt Rennen auf
Häcki und Wiestner fallen in WM-Verfolgung zurück

An der Biathlon-WM in Oslo vergeben Serafin Wiestner und Lena Häcki in der Verfolgung eine gute Ausgangslage. Beni Weger gibt sogar auf.
Publiziert: 06.03.2016 um 14:56 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 18:35 Uhr
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Lena Häcki in der WM-Verfolgung.
Foto: KEY
Marc Ribolla

Das Verfolgungs-Rennen der Biathleten (12,5 km) an der WM in Oslo ist aus Schweizer Sicht zweischneidig. Vorne dürfen die Fans bis nach dem zweiten Einzelschiessen auf einen Topplatz von Serafin Wiestner hoffen, am anderen Ende des Feldes läuft es Beni Weger und Martin Jäger schlecht.

Wiestner nutzt seine gute Startposition aus dem Sprint (11.) und kann sich dank zwei Nullern liegend bis auf Rang sechs vorkämpfen, nur fünf Sekunden hinter Bronze.

Bei den beiden Stehendschiessen zittert beim Bündner etwas das Händchen. Drei Strafrunden (1/2) und 450 Extrameter setzt es ab! Wiestner fällt etwas zurück und beendet das Rennen als 20.

«Stehend ist schon die ganze Saison meine Wackeldisziplin. Ich wusste vor dem letzten Schiessen, dass ich Null machen muss, um nochmals nach vorn zu laufen. Leider gings in die Hose», sagt Wiestner.

Ganz schlecht ergeht es Benjamin Weger. Mit einem Handicap von Platz 52 und über zwei Minuten Rückstand aus dem Sprint geht er schon ins Rennen. Beim Schiessen vergibt er alles.

Zuerst vier Fehler, dann drei Fehler und nochmals zwei Fehler sind zuviel. Nach dem dritten Schiessen gibt Weger auf. Enttäuscht sagt er: «Ich bin bisschen ratlos. Ich fühlte mich vor der WM eigentlich gut. Aber es scheint, dass ich ein Spezialist bin, es im entscheidenden Moment zu verbocken.»

Ins Ziel läuft Martin Jäger als zweiter Schweizer. Er hat mit acht Schiessfehlern aber keine Chance und fällt von Rang 48 auf 55 zurück. Nur zwei Läufer sind noch schlechter.

Weltmeister wird wie im Sprint Martin Fourcade (Frankreich). Er ist zwanzig Sekunden schneller als Ole Einar Björndalen (Norwegen, 42. WM.-Medaille) und 31 Sekunden vor Emil Hegle Svendsen (Norwegen).

Häcki fällt zurück, punktet aber

Bei den Frauen holt sich Lena Häcki über die 10 km zum dritten Mal in dieser Saison Weltcup-Punkte. Die 20-Jährige fällt von ihrer Startposition 21 aus dem Sprint aber zwölf Plätze zurück auf Rang 33 mit 3:37 Minuten Rückstand.

Häcki schiesst konstant Fehler bei den vier Schiessen (2/1/1/1). «Besonders das erste Liegendschiessen regt mich auf», sagt die Engelbergerin, die in der Loipe die 29. Zeit hinlegt.

Ebenfalls nach hinten orientieren muss sich Irene Cadurisch. Die 25-jährige Bündnerin verliert nach sechs Fehlschüssen fünf Ränge und wird 51. Bitter ist das zweite Liegendschiessen, wo Irene gleich vier der fünf Schüsse versiebt.

«Das war schade. Ich kann es mir nicht erklären. Denn ich habe mich eigentlich sicher gefühlt», sagt Cadurisch. Beim ersten Liegendschiessen gabs einen Nuller.

Gold geht nach einer tollen, fehlerfreien Schiessleistung (20 Treffer) an die Deutsche Laura Dahlmeier. Die 22-Jährige verbessert sich von Rang drei an die Spitze.

Dahlmeier siegt 48 Sekunden vor Dorothea Wierer (Italien) und Marie-Dorin Habert (Frankreich, +57 Sek.). Sprint-Weltmeisterin Tiril Eckhoff muss sich nach sieben Fehlschüssen mit Rang 17 begnügen. 

Als nächste WM-Wettkämpfe folgen die Einzel-Rennen am Mittwoch (Frauen, 15 km) und Donnerstag (Männer, 20 km). Am Start sind dann auch wieder die Gasparin-Schwestern Selina und Aita, sowie Mario Dolder.

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