Weger will an WM glänzen
«Mit meinem Bart gehe ich durch dick und dünn»

Der Bart ist die grösste Konstante in der Karriere von Benjamin Weger. Er ist immer da. Die Top-Resultate fehlen derzeit.
Publiziert: 12.02.2020 um 16:13 Uhr
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Bärtiger Biathlet: Benjamin Weger kann sich ein Leben ohne Bart schon gar nicht mehr vorstellen.
Foto: BENJAMIN SOLAND
Stefan Meier (Text) und Benjamin Soland (Fotos)

Benjamin Weger ohne seinen Bart? Unvorstellbar. Und zwar seit die ersten Haare am Kinn des Wallisers spriessen. «Ich wollte die dann gleich zur Schau stellen und liess mir diesen Geissbart stehen», erinnert sich Weger. So kam er vor 11 Jahren auch in den Weltcup. Als es immer mehr und mehr wuchs, liess er sich dieses Prachtsding wachsen, das er nun trägt. «Es ist schon so fast eine Lebenseinstellung geworden. Es ist wie eine Philosophie. Ich könnte mir nicht vorstellen, ohne Bart durch die Welt zu ziehen.»

Nach längeren Weltcup-Reisen ist der Besuch des Biathleten beim Barbier Pflicht. «Er muss eine Form haben, sonst sieht es gleich verwildert aus. Dann fühle ich mich auch nicht mehr wohl.»

Hingegen stört es ihn überhaupt nicht, wenn der Bart zu Eis gefriert. Im Gegenteil. Fürs BLICK-Fotoshooting lässt er sich sogar künstlich vereisen. Die Gesichtsbehaarung halte im Winter die Kälte ab, verrät er. «Im Sommer schwitzt man dann aber auch mal mehr. Aber ich gehe mit meinem Bart sowieso durch Dick und Dünn.»

«Einfach nicht auf dem Niveau»

Für diese Woche hofft Weger auf etwas fettere Zeiten als auch schon. An der WM in Antholz möchte er eine bisher schwache Saison vergessen machen. Nach einem leichten Übertraining kommt der 30-Jährige bisher überhaupt nicht auf Touren. «Dabei fühle ich mich nicht einmal schlecht», rätselt Weger. Die Leistung in der Loipe stimmt dann aber nicht. «Ich bin läuferisch einfach nicht auf dem Niveau wie letztes Jahr.»

Es ist nach zwei Jahren in der Weltspitze ein herber Rückschlag für Weger. Nachdem er konstant in der Spitzengruppe dabei war, dabei aber stets knapp neben dem Podest landete, hoffte er für diesen Winter auf die Ausreisser nach oben.

Der Bart bleibt

Vor der WM hegt er eine gewisse Hoffnung auf Besserung. Er fühlt sich ausgeruhter. Die beste Chance aufs Treppchen bietet sich wohl am Donnerstag in der Mixed-Staffel. Zusammen mit Serafin Wiestner, Lena Häcki und Selina Gasparin hat die Schweiz zumindest Aussenseiterchancen.

Eine Rasur-Wette geht Weger aber nicht ein. Auch wenns mit einer Medaille klappt, der Bart bleibt. «Ich habe mal gesagt, man könnte darüber diskutieren, wenn ich ein Rennen gewinne», so Weger. «Aber diskutieren heisst ja noch lange nicht, dass ich mich dann auch rasiere.»

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