Rückehr an Ort des letzten Triumphs
Schreibt Gasparin zum dritten Mal Biathlon-Geschichte?

2013 hat Selina Gasparin (33) als erste Schweizer Biathletin überhaupt ein Rennen gewinnen können. Am Donnerstag kehrt sie vier Jahre danach erstmals wieder an den Ort ihres letzten Sieges zurück.
Publiziert: 13.12.2017 um 18:14 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 15:40 Uhr
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Biathletin Selina Gasparin schiesst seit dieser Saison mit einem neuen Waffen-Schaft.
Foto: EQ Images
Marc Ribolla

Vor vier Jahren schreibt Selina Gasparin Schweizer Sport-Geschichte. Innerhalb einer Woche gewinnt die Bündner Biathletin im Dezember 2013 zwei Weltcup-Sprints in Hochfilzen (Ö) und Le Grand Bornand (F).

Das hat vorher noch kein Swiss-Ski-Athlet geschafft! Es ist der Anfang einer tollen Saison, die Gasparin im Februar 2014 mit dem Olympia-Silber im Einzel-Wettkampf krönt.

Vier Jahre später hofft die 33-Jährige auf eine ähnlich erfolgreiche Wiederholung. Die Parallelen könnten nicht besser sein. Erstmals seit 2013 macht der Biathlon-Weltcup wieder Halt in Le Grand Bornand. Und auf den Tag genau findet am Donnerstag, 14. Dezember, wieder ein Sprint statt.

Am Montag ist Gasparin wieder nach Le Grand Bornand zurückgekehrt – mit vielen positiven Erinnerungen. «Damals war ich so richtig im Erfolgsfluss. Es lief extrem gut, war eine gewaltige Saison», sagt Selina im Rückblick.

Verglichen mit damals ist ihr Leben aber nicht mehr dasselbe. Mittlerweile ist sie Mutter einer bald 3-jährigen Tochter. «Es hat sich viel verändert. Statt im Hotel wohne ich hier jetzt mit meiner Familie in einer Ferienwohnung. Die Strecke selber ist noch recht ähnlich», sagt Gasparin.

Gasparin ist zufrieden mit der neuen Waffe

In der aktuellen Saison wartet sie noch auf einen Top-Platz. In den fünf bisherigen Rennen schauten Plätze zwischen 16 und 36 raus. «Es ist ganz okay, hat aber noch nicht ganz gepasst. Darum erwarte ich hier in Le Grand Bornand keinen Sieg. Wichtig ist primär, dass mir im Rennen alles aufgeht», sagt Gasparin.

Dazu braucht es auch das nötige Wettkampf-Glück, denn die Leistungsdichte an der Spitze ist in den letzten Jahren höher geworden. «Heuer hatte ich schon Pech mit einem Stockbruch oder Probleme beim Schiessen mit dem Korn», erzählt Gasparin.

Zufrieden ist sie mit der Umstellung auf einen neuen Waffen-Schaft vor dieser Saison. «Der Waffenwechsel hat sich gelohnt, ich habe ein gutes Gefühl. Ich schiesse nun kontrollierter als zuvor», sagt Gasparin. Nächste Gelegenheit dazu bietet sich Selina am Donnerstag ab 14.15 Uhr im Sprint-Rennen.

Mit dabei sind dann auch Lena Häcki und Irene Cadurisch. Selinas Schwester Elisa bestreitet genauso wie die zweite Schwester Aita statt des Weltcups den IBU-Cup in Obertilliach. Alle Weltcup-Resultate und Wertungen gibts hier.

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