Enttäuschung im Massenstart
Schweizer Biathlon-Team verpassen Top-Platz zum WM-Abschluss

Die Schweizer Biathletinnen beenden die Heim-WM in Lenzerheide ohne Medaille. Zum Abschluss verpassen Aita Gasparin und Lena Häcki-Gross beim Massenstart die Top Ten.
Publiziert: 14:47 Uhr
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Aktualisiert: 17:08 Uhr
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Aita Gasparin wird im Massenstart an der Biathlon-WM 11.
Foto: keystone-sda.ch

Aita Gasparin erreicht an der Biathlon-WM in Lenzerheide im Massenstart Platz 11, Lena Häcki-Gross muss mit Platz 21 vorliebnehmen. Bis zur Rennhälfte schien für Häcki-Gross die Medaille in Griffweite, da sie beim ersten Liegendschiessen fehlerfrei blieb und in Führung lag.

Als Siegerin darf sich in der Königsdisziplin über 12,5 km mit vier Schiessanlagen die Schwedin Elvira Öberg feiern lassen. Silber und Bronze gingen mit Océane Michelon aus Frankreich und Maren Kirkeeide aus Norwegen an Aussenseiterinnen.

Aita Gasparin schien sich zunächst nicht vom Ende des Feldes lösen zu können, nachdem sie gleich zum Auftakt zwei Strafrunden drehen musste. Danach räumte die Bündnerin alles ab und arbeitete sich nahe an die Top Ten heran.

Häcki-Gross zunächst an der Spitze des Feldes

Der abschliessende Wettkampf der Frauen hatte aus Schweizer Sicht verheissungsvoll begonnen. Lena Häcki-Gross, Vierte im Sprint und Fünfte in der Verfolgung, hievte sich mit einem ersten fehlerfreien Schiessen an die Spitze des Feldes. Im zweiten Anschlag blieb sie nicht makellos, aber trotz einer Strafrunde hielt sich die Obwaldnerin in der Spitzengruppe. Das erste Stehendschiessen kam sie hingegen teuer zu stehen. Lena Häcki-Gross kreiste zweimal durch die Zusatzschlaufe und reihte sich als 18. wieder ein. In der Endabrechnung verfehlte sie letztlich fünf Scheiben und konnte im tiefen Schnee auch auf der Loipe nicht Terrain gut machen. Die zweite Wettkampfhälfte glückte nicht. Amy Baserga hatte die Qualifikation für den Massenstart der Top 30 nach einem missglückten WM-Auftakt verpasst.

Sie habe sich auf der dritten Runde übernommen, erklärt Häcki-Gross. «Ich musste mit der Spitzengruppe mitlaufen, und in dieser dritten Runde hat es mich ein bisschen aufgestellt», stellt die Obwaldnerin fest. «Dann fängt alles an zu zittern, dann hatte ich keine Chance mehr.»

Die Schweizerinnen beenden die Biathlon-WM in Lenzerheide somit ohne Medaille. Lena Häcki-Gross kam einem Podestplatz am nächsten. Im Sprint wurde die Obwaldnerin undankbare Vierte, in der Verfolgung Fünfte.

Kein Top-15-Platz für Männer

Die Biathlon-WM in Lenzerheide endet für das Schweizer Team dann auch bei den Männern mit einer Enttäuschung. Im Massenstart muss sich das Trio Hartweg, Stalder und Burkhalter mit Klassierungen klar ausserhalb der Top 15 begnügen.

Zum Weltmeister in der Königsdisziplin der Top 30 lässt sich der Norweger Endre Strömsheim krönen. Der Überraschungsmann siegt vor Sturla Holm Laegreid und Johannes Thingnes Bö, der den Dreifachsieg der Norweger perfekt macht.

Bei Niklas Hartweg klappt es auch beim letzten Anlauf in Lenzerheide nicht mit der Medaille, nachdem er im Einzel Fünfter und mit der Single-Mixed-Staffel Vierter geworden ist.

Mit fünf Treffern zum Auftakt bringt er sich zunächst in eine sehr gute Ausgangslage. Analog zu Lena Häcki-Gross im Wettkampf der Frauen läuft er sogar an der Spitze des Feldes. Und wie die Obwaldnerin zieht der Schwyzer nicht durch. Nach zwei Strafrunden bei Rennhälfte wird er auf Platz 18 durchgereicht. An den zwei Schiessen stehend gibt es mit neun Treffern nichts auszusetzen. Aber in der Loipe fehlt dem Schweizer die Kraft. Hartweg ist nach dem siebenten WM-Einsatz platt. Er kommt als 17. ins Ziel, vor ihm sind acht Biathleten klassiert, die gleich viele oder mehr Strafrunden gedreht haben.

Dass Sebastian Stalder zu den weltbesten Schützen im Biathlon gehört, beweist er nur bedingt. Zwar beginnt der Zürcher Oberländer fehlerfrei, aber dann kommen wie bei Hartweg doch noch drei Fehler. Joscha Burkhalter trifft 18 Mal, aber die Laufleistung des Zürchers und des Berners lassen nur die Plätze 25 und 26 zu.

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