Wie aus dem Nichts taucht Lena Häcki in der erweiterten Biathlon-Weltspitze auf. Mit Platz 12 beim Weltcup-Sprint in Antholz (It) Ende Januar glänzt die 19-Jährige in ihrem erst sechsten Weltcuprennen mit der bisher besten Platzierung einer Schweizerin in diesem Winter. Die Engelbergerin zeigt bereits früh, dass das Schweizer Frauen-Biathlon nicht nur von den drei Gasparin-Schwestern lebt.
«Ich habe viele Glückwünsche erhalten, und meine Familie war aus dem Häuschen», sagt Lena. Ihre Eltern und der Grossvater verpassten den Exploit im Südtirol, waren allerdings eine Woche zuvor in Ruhpolding live im Stadion. Häcki schwärmt: «Alles, was ich im Weltcup erlebt habe, hatte ich nicht so erwartet. Die Stimmung an den Rennen ist gigantisch.»
Ihr Weltcup-Debüt gab sie im Dezember in Hochfilzen (Ö). Die Stärke der Juniorin, die erst seit drei Jahren Biathlon betreibt, liegt vor allem in der Loipe – (noch) nicht beim Schiessen.
Wie manche Sportler hat auch Häcki einen speziellen Aberglauben. «Ich trage für die Rennen immer pinkfarbene Unterwäsche. Das ist wie ein kleiner Glücksbringer für mich», sagt sie. Ihren ersten Grosserfolg feierte sie 2013: WM-Bronze mit der Junioren-Staffel! Dagegen blieben die erhofften Topplatzierungen an der Junioren-WM vor zwei Wochen in Weissrussland aus. Am Schiessstand gabs zu viele Fehler, was sie auch mit ihrer überragenden Laufleistung nicht wettmachen konnte.
Nun gehts Schlag auf Schlag weiter mit der WM der «Grossen» in Kontiolahti (Fi). Welche Wettkämpfe sie bestreiten wird, ist noch offen. Viel Zeit zur Erholung hat sie anschliessend nicht. Häcki: «Am Montag nach dem WM-Ende muss ich bereits in die Sportler-RS einrücken.»