«Ich wünsche dir alles Böse auf der Welt!»
Hassnachrichten für Tandrevold nach Schiess–Fiasko

Ingrid Landmark Tandrevold wurde nach einem verkorksten Auftritt in der Mixed-Staffel zum Auftakt der Biathlon-WM in der Lenzerheide Opfer übler Beleidigungen in den sozialen Medien. Diese schlimmen Nachrichten machte die Norwegerin nach dem Rennen öffentlich.
Publiziert: 11:01 Uhr
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Aktualisiert: 11:47 Uhr
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Ingrid Landmark Tandrevold leistete sich ganze acht Schiessfehler.
Foto: Getty Images

Auf einen Blick

  • Tandrevold patzt bei Biathlon-WM und erhält Hasskommentare auf Instagram
  • Internationale Unterstützung für die Norwegerin nach Online-Anfeindungen
  • Acht Schiessfehler und zwei Strafrunden für Tandrevold in Mixed-Staffel
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
Pascal Keusch
Pascal KeuschPraktikant Sport

Die viermalige Staffel-Weltmeisterin Ingrid Landmark Tandrevold erwischte einen miserablen Auftakt bei der Biathlon–WM in der Lenzerheide. Die Startläuferin der norwegischen Mixed-Staffel leistete sich insgesamt acht Schiessfehler und musste zweimal in die Strafrunde. «Wenn ich einmal anfange, daneben zu schiessen, zieht es sich in die Länge», erklärte die 28-Jährige bei Sport1. Besonders bitter ist ihr Rückstand, da es den Norwegern mit Superstar Johannes Thingnes Bö fast noch aufs Podest gereicht hätte. Nur drei Sekunden trennten die Skandinavier von Edelmetall. 

Internet–Hass als Reaktion nach Schiess-Debakel

Die verpasste Medaille erzürnte vor allem einen User auf Instagram dermassen, dass er Tandrevold aufs Heftigste persönlich angriff: «Ich wünsche dir alles Böse auf der Welt», heisst es in dem Hass-Kommentar und weiter: «Für das, was du heute getan hast, wirst du wahrscheinlich den Rest deines Lebens leiden.»

Anschliessend beleidigte der User die Norwegerin weit unter der Gürtellinie. Die Gesamtweltcup-Dritte des letzten Winters machte diese vulgären Nachrichten auf ihrem Instagram–Account öffentlich und schrieb dazu: «Nicht mein Tag heute. Mein Team war überragend und sie verdienen Besseres.»

Internationale Unterstützung für Tandrevold

«Ich verurteile dieses Verhalten. Wir leben nicht in einer perfekten Welt, und es gibt Menschen, die nicht klug genug sind, menschlich zu sein und den Sport zu verstehen», äusserte sich die Französin Lou Jeanmonnot, Teil des souveränen Siegerteams, via NRK. Auch Teamkollege Eric Perrot steht Tandrevold zur Seite: «Man ist selbst sehr traurig, und dann braucht man nicht noch Negativität von anderen. Es ist schade, dass sich Leute überhaupt die Mühe machen, solche Dinge zu schreiben.» Emilien Jacquelin riet der Norwegerin, Instagram zu löschen. Dem Franzosen gehe es seitdem viel besser.

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