Es scheppert gehörig beim BLICK-Termin mit der Schweizer Frauen-Staffel. Beim Büchsenschiessen stellen Selina (35), Elisa (28) und Aita Gasparin (26) sowie Lena Häcki (24) ihre Treffsicherheit unter Beweis. Keine Dose bleibt auf der anderen.
Natürlich wird die Herausforderung heute etwas grösser. An der WM in Antholz (It) gilt es, am Schiessstand die Ruhe zu bewahren und die mittlerweile hohen Erwartungen zu erfüllen. Dafür liegt am Ende aber auch Edelmetall statt nur Blech drin.
Die Frauen-Staffel ist dieser Aufgabe durchaus gewachsen, das hat sie diese Saison schon oft bewiesen. In vier Staffelrennen erreichten die Schweizerinnen drei Podestplätze, nutzten die Schwächen der Favoritinnen gnadenlos aus. Vor wenigen Jahren lautete die Devise ganz anders: Bloss nicht überrundet werden!
«Plötzlich gehts um Medaillen»
«Für uns ist es eine ganze neue Situation. Plötzlich gehts um Medaillen. Sonst war es immer mehr ein Mitmachen und Freudehaben», sagt Selina Gasparin. «Das ist für alle vier eine Riesenchance.»
Das Geheimnis des Erfolgs? Die vier Frauen sind eine eingeschworene Gemeinschaft. «Unser Teamzusammenhalt ist megastark, besonders diese Saison», sagt Aita Gasparin.
Schwester Elisa ergänzt: «Ich kenne kein anderes Team, das so eine gute Dynamik hat und so viel Spass zusammen.» Im Gegenteil: «Man hört immer von anderen Teams, dass es ab und zu Zickereien gibt. Das ist bei uns nie der Fall, was megacool und angenehm ist.»
Häckis Dialekt das einzige «Problem»
Dabei ist die Konstellation sehr speziell. Drei Schwestern und eine Aussenstehende. Doch Häcki hat nie ein Problem gehabt, sich einzufügen. «Nur wegen meinem typischen Innerschweizer Dialekt musste ich mir einige Sprüche anhören», sagt Häcki lachend. «Den finden sie nicht den schönsten.»
Die Integration ist aber auch so geglückt. Das Quartett sieht sich als Familie. Das zeigt sich auch in Häckis Zielsetzung vor der WM. «Wenn ich wünschen könnte, würde ich eine Medaille mit der Staffel nehmen», sagt die Engelbergerin. Den Teamerfolg stellt sie über den eigenen.
Wenn es klappen sollte, brechen wohl alle Dämme. «Dann kann ich für nichts mehr garantieren», sagt Selina Gasparin über die zu erwartende Party. Und wenn nicht? «Dann im nächsten Jahr. Wir sind hungrig darauf», sagt Elisa Gasparin.
Treffsicherheit, Teamspirit und Selbstvertrauen stimmen. Da sollte eigentlich nicht mehr schiefgehen.