In etwas mehr als zwei Wochen legt Biathletin Selina Gasparin in Östersund mit der Weltcup-Saison los. Gerade rechtzeitig davor stellt die 32-Jährige ihre druckfrische Autobiografie vor – mit dem schlichten Titel «Selina Gasparin».
Eine spezielle Botschaft möchte sie den Lesern nicht vermitteln. «Ein Leben lang kämpfen – für den einen Moment am Gipfelkreuz», heisst es aber in der Einleitung. Dieses Gipfelkreuz ist für Gasparin die Olympia-Silber-Medaille von Sotschi 2014.
Im Buch gewährt sie einen Einblick in ihr aufregendes Leben als Spitzenathletin, Mutter und Ehefrau und schildert ihren Weg dorthin von der Kindheit bis heute.
Und Gasparin zeigt erstmals ein Foto ihrer Tochter Leila, die im Februar 2015 zur Welt gekommen ist. Bisher hat die Engadinerin sie konsequent abgeschirmt.
«Das Bild ist allerdings auch schon etwas älter, stammt aus dem Frühsommer 2015. Wir möchten Leila nämlich auch in Zukunft bewusst schützen», sagt Selina, die dieses Jahr zusammen mit ihrem russischen Ehemann und Langläufer Ilya Tschernoussow vom Engadin nach Lenz in die Nähe der Biathlonarena auf der Lenzerheide gezogen ist.
Obwohl ihr Alltag schon mehr als ausgefüllt ist, hat Gasparin das Buchprojekt im Sommer 2015 in Angriff genommen. Zusammen mit Autor Philipp Gurt, der auch schon die Irina-Beller-Biografie geschrieben hat.
Weshalb gerade jetzt und nicht nach dem Karriereende? «Ich wollte es machen, wenn die Sotschi-Emotionen bei mir und den Fans noch frischer sind. Ich habe Philipp meine ganze Lebensgeschichte erzählt, und er hat sie sehr emotional aufs Papier gebracht», sagt Gasparin.
Die Bio soll unterhalten. Wer sie gelesen habe, werde nachher die Biathlon-Übertragungen im TV ganz anders verfolgen, hofft die Sportlerin. Ihre beiden Schwestern Elisa (24) und Aita (22) haben im Buch übrigens ein Überraschungskapitel verfasst, von dem Selina bis zum Schluss nichts wusste.
«Es hat auch viele Episoden drin, bei denen ich selber beim Lesen wieder lachen muss», sagt Selina an der Vernissage in Chur.
Die Biografie «Selina Gasparin» ist ab sofort im Buchhandel für 34.90 Franken erhältlich.