«Dottore Epo»
Doping-Arzt Ferrari verurteilt

Michele Ferrari kann es einfach nicht lassen. Diesmal soll er einen Biathleten mit Mittelchen versorgt haben. Das Gerichtsurteil wird angefochten.
Publiziert: 04.04.2017 um 14:01 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 21:50 Uhr
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Verurteilt: Michele Ferari.
Foto: imago sportfotodienst
Mathias Germann

Lance Armstrong nannte ihn einst einen «Ehrenmann». Die Öffentlichkeit kennt Michele Ferrari allerdings eher unter dem Spitznamen «Dottore Epo». Nicht ohne Grund, versorgte der 64-jährige Italiener den siebenfachen Sieger der Tour de France lange mit Doping.

Längst sind Armstrong alle Erfolge aberkannt worden – und auch Ferrari ist darf seit jeher keine Sportler mehr betreuen. Trotzdem stand «Dottore Epo» kürzlich erneut vor Gericht. Das Urteil: Eineinhalb Jahre Haft auf Bewährung, dazu darf er nicht mehr als Arzt praktizieren. Und: Der Italiener muss der Welt-Anti-Doping-Agentur Wada eine Entschädigung von 15'000 Euro zahlen.

Wie kommts? Ganz einfach: Ferrari wurde die wiederholte Abgabe und Beihilfe zur Verabreichung von Dopingmitteln an den italienischen Biathleten Daniel Taschler (29) vorgeworfen. Mit im Boot ist auch Gottlieb Taschler. Pikant. Denn: Dieser ist nicht nur Vater des für neun Monate gesperrten Daniel Taschler, sondern war zum Zeitpunkt der Verfehlung auch Vizepräsident des Biathlon-Weltverbandes IBU. Auch er wurde nun verurteilt. 

Die Verteidiger der Angeklagten kündigten Einspruch an.

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