Ein solches Spektakel wie beim legendären «Biathlon auf Schalke» hat Lena Häcki (24) noch nicht erlebt. Die Engelbergerin kommt am Samstag (17.50 Uhr, ARD live) in den Genuss, die Schweiz vor 46'000 fanatischen Biathlon-Fans in der Veltins-Arena in Gelsenkirchen zu vertreten. Ihr Partner im Mixed-Staffel-Format ist Beni Weger (30).
Am Freitagabend reist Häcki mit dem Auto von Ruhpolding ins Ruhrgebiet. Eine Fahrt von knapp sieben Stunden. Spürt die Aufsteigerin der Saison die Vorfreude schon? «Momentan geht es noch. Vor dem Wettkampf werde ich sicher nervös sein, wie jedes Mal», sagt sie.
«Schiessen in solcher Atmosphäre ist wertvolle Erfahrung»
Ihre Teilnahme verdankt Häcki dem glänzenden Auftakt in den Weltcup-Winter. «Die Organisatoren haben mich nach Östersund angefragt. Mit unserer Trainerin Sandra Flunger habe ich mich abgesprochen. Sie meinte, dass der Wettkampf auf Schalke immer eine gute Erfahrung ist und gut in meinen Trainingsplan passt. Gerade das Schiessen in einer solchen Atmosphäre bringt wertvolle Erfahrung», sagt sie.
Ein spezielles Ziel hat das Schweizer Duo nicht. «Wir möchten den Wettkampf geniessen und schauen, was herausschaut», so Häcki. Weger erreichte bisher 2011 Rang neun (mit Selina Gasparin) und 2014 Rang zehn (mit Elisa Gasparin). Die grössten Rivalen im Zehner-Teilnehmerfeld dürften Italien (Wierer/Hofer), Deutschland (Herrmann/Doll) und Norwegen (Olsbu Roiseland/Christiansen) sein.
Silvester daheim in Engelberg – dann nach Oberhof
Nach dem Wettkampf gehts für Häcki dann zurück in die Schweiz, wo sie Silvester daheim in Engelberg verbringen wird. Die Pause ist nur kurz. Schon am 9. Januar steigt in Oberhof das nächste Weltcup-Rennen.
Dort will Häcki an die starken Ergebnisse vom Dezember anknüpfen. In Grand-Bornand erreichte sie den ersten Einzel-Podestplatz der Karriere. Der Knopf ist bei ihr aufgegangen, sowohl am Schiessstand wie in der Loipe läuft es nach Wunsch.
«Die Zusammenarbeit mit unserer Trainerin ist sehr gut. Das erste Jahr war eine Art Kennenlernen, nun im zweiten Jahr läuft es optimal», erklärt sie ihren Durchbruch. Das grosse Ziel werden die Weltmeisterschaften in Antholz im Februar.