Erstmals seit drei Jahren macht der Biathlon-Weltcup wieder Station in Canmore in der kanadischen Provinz Alberta. Der Empfang am Olympia-Ort von 1988 ist aber wettertechnisch alles andere als angenehm.
Die klirrende Kälte von bis zu minus 30 Grad in der Nacht macht den Sportlern zu schaffen. Im schlimmsten Fall drohen die Rennen sogar abgesagt oder verschoben zu werden!
Denn in den Regeln heisst es, dass unter minus 20 Grad kein Start erlaubt ist. Ab minus 15 Grad Celsius muss die Jury entscheiden. Schon jetzt ist klar, dass die Staffeln von Samstag auf Freitag und die Massenstart-Rennen von Sonntag auf Samstag vorverlegt werden.
«Es ist extrem zapfig»
Die beiden österreichischen Biathletinnen Lisa Hauser (25) und Julia Schwaiger (23) zeigen auf Instagram, wie eingefroren sie sind – mit eingefroren Wimpern und Haaren Die Stars können trotz der arktischen Kälte nicht einfach die Beine hochlagern und abwarten.
Ein reduziertes Training muss sein, mit einer Atemschutzmaske. Der Schweizer Benjamin Weger erzählt: «Es ist extrem zapfig. Trotz der Maske, die etwas hilft, musste ich nach 40 Minuten das Training abbrechen. So machts keinen Sinn. Da bleibt man lieber drinnen.»
Für die Wettkämpfe in Canmore, die am Donnerstag mit dem Einzel (20.20 Uhr MEZ) eröffnet werden, kennt Weger nur ein Rezept: «Augen zu und durch. Und hoffen, dass die Lunge nicht gefriert.»
Eine solche Kälte hat er übrigens schon einmal erlebt. Vor sieben Jahren in Kontiolahti. Damals lief Weger als Dritter im Sprint aufs Podest. Ein gutes Omen.