Befreiungsschlag zum Saisonende
Selina Gasparin läuft aufs Podest!

Im letzten Rennen gehts noch einmal voll auf. Selina Gasparin klettert in Kontiolahti (Fi) dank einer herausragenden Laufleistung als Zweite aufs Podest.
Publiziert: 14.03.2020 um 16:37 Uhr
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Aktualisiert: 14.03.2020 um 17:54 Uhr
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Selina Gasparin läuft im letzten Rennen der Saison aufs Podest.
Foto: keystone-sda.ch
Stefan Meier

Ganz am Ende der Saison geht noch einmal alles auf. Selina Gasparin steht zum letzten Mal im Schiessstand. Sie bleibt fehlerfrei, trifft fünf Mal ins Schwarze. Und plötzlich findet sie sich mitten im Podest-Rennen wieder. Die 35-Jährige bringt in der Verfolgung in Kontiolahti den 2. Platz nach Hause! Hinter Julia Simon (Fr) aber vor Lisa Vittozzi (It).

Balsam nach «sehr sehr schlechter» Saison

Das Podest ist Balsam auf die Seele der Bündnerin. Zwar liest sich die Saisonbilanz mit drei Staffel-Podestplätzen und nun dem Erfolg im Einzel herausragend. Doch ansonsten lief es im Einzel überhaupt nicht. «Es war sehr schwierig. Ich habe mega gekämpft, aber nie ist es aufgegangen. Und ich war ja nicht einfach ein bisschen schlecht, sondern sehr sehr schlecht», resümiert Gasparin. Der Winter hat dementsprechend viel Energie gekostet. «Es war hart, mich immer wieder zu motivieren. Die Familie war daheim und ich weit weg – und das für so schlechte Resultate.»

Und nun also das versöhnliche Ende. Der fünfte Podestplatz ihrer Karriere ist der erste nach vier Jahren und der erste als zweifache Mutter. Und dieser Rolle will sie sich nun in den nächsten Tagen voll widmen. Denn für einmal stehen nach dem Saisonende keine Termine an, keine Schweizermeisterschaft. Das Coronavirus legt alles lahm. Eine aufgezwungene, aber willkommene Ruhepause für Gasparin. «Erstmals seit Jahren kann ich jetzt ein oder zwei Wochen einfach daheim sein. Ich freue mich extrem auf meine Familie.»

Coronavirus nimmt jeglichen Druck

Das Coronavirus ist auch mit ein Grund, warum es ihr an diesem Wochenende in Kontiolahti so gut aufging. Schon im Sprint habe sie gedacht, es sei wohl das letzte Rennen, nachdem das Weltcup-Finale in Osloabgesagt wurde. Frisch von der Leber weg läuft sie auf den 10. Platz.

Und als dann die Verfolgung dann doch noch durchgeführt wird, ist der ganze Druck, den sie sich die ganze Saison machte, weit weg. «Jegliche Erwartungshaltung war verschwunden. Ich konnte nichts mehr verlieren.»

Das Podest kommt zum richtigen Zeitpunkt. Zwar hat Gasparin sowieso entschieden, weiter zu machen. «Aber dieses Wochenende ist sehr wichtig für meine Motivation und gibt mir wieder viel Selbstvertrauen.»

Wierer holt Gesamtweltcup

Der Gesamtweltcup bei den Biathlon-Frauen geht an Dorothea Wierer (29). Die beliebte Italienerin schnappt die grosse Kugel um 7 Punkte noch Tiril Eckhoff weg. Die Norwegerin ist vor dem letzten Schiessen noch virtuell in Führung gelegen. Jetzt darf sich Wierer zweifache Olympia-Bronze-Gewinnerin, dreifache Weltmeisterin und zweifache Gesamtweltcup-Siegerin nennen. Bereits in der letzten Saison führte kein Weg an der 29-Jährigen vorbei.

Eng ist die Entscheidung auch bei den Männern. Dort siegt Martin Fourcade in seinem letzten Rennen, zieht aber im Gesamtweltcup um 2 Punkten den Kürzeren gegen Johannes Thingnes Bö. (leo)

Der Gesamtweltcup bei den Biathlon-Frauen geht an Dorothea Wierer (29). Die beliebte Italienerin schnappt die grosse Kugel um 7 Punkte noch Tiril Eckhoff weg. Die Norwegerin ist vor dem letzten Schiessen noch virtuell in Führung gelegen. Jetzt darf sich Wierer zweifache Olympia-Bronze-Gewinnerin, dreifache Weltmeisterin und zweifache Gesamtweltcup-Siegerin nennen. Bereits in der letzten Saison führte kein Weg an der 29-Jährigen vorbei.

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