Vierschanzentournee ohne Dreifach-Sieger Stoch
Olympiasieger Kamil Stoch ist bei der Vierschanzentournee erstmals seit 2008/09 nur Zuschauer. Der dreimalige Gesamtsieger steht nicht im polnischen Aufgebot von Cheftrainer Thomas Thurnbichler.
Polens Ski-Verband gab an, dass sich Stoch nicht bereit fühle, die am Wochenende beginnende Tournee zu bestreiten. Der 37-Jährige hat in dieser Weltcupsaison noch kein Top-Ten-Ergebnis geschafft und mehrfach die Punkteränge verpasst.
Deschwanden erneut in den Top 5
Gregor Deschwanden liefert erneut. Beim zweiten Weltcupspringen in Engelberg verfehlt er das Podest als Fünfter nur knapp. Der Schweizer, am Vortag als Dritter, kommt mit Flügen auf 134,5 m und 136 m erneut nicht an den Österreichern vorbei, die angeführt von Daniel Tschofenig alle drei Podestplätze erobern.
Der Luzerner hat zunächst sogar vom ersten Weltcupsieg träumen dürfen. Als Dritter nach Umgang eins hat er als Einziger die Phalanx der Österreicher, die auf den Plätzen 1, 2, 4 und 5 gleich vier Sieganwärter stellen, durchbrochen. In der Reprise nutzt Deschwanden die guten Bedingungen für einen starken, aber eben nicht sehr starken Sprung.
Kilian Peier konsolidiert den Aufwärtstrend. Auch am Sonntag steht er im Finaldurchgang, diesmal resultiert Platz 13. Nicht nach Wunsch verläuft die Hauptprobe für die Vierschanzentournee für den Weltcup-Leader Pius Paschke. Der fünffache Saisonsieger aus Deutschland kommt heuer mit der Titlis-Schanze nicht zurecht. Nach Platz 10 am Samstag folgt ein 18. Rang.
Während das Springen der Frauen um die Mittagszeit abgebrochen werden musste, haben die Männer am Vormittag mehr Wetterglück gehabt. Die Qualifikation kann durchgebracht werden. Dem Cut ist unter anderen Simon Ammann zum Opfer gefallen.
Häcki-Gross in Top Ten
Für Lena Häcki-Gross geht es nach einem eher enttäuschenden Saisonstart aufwärts. Beim Massenstart im französischen Le Grand-Bornand lief die Schweizerin als Zehnte im achten Rennen der Saison zum zweiten Mal in die Top Ten. Zuversichtlich stimmt primär, dass die Laufleistung immer besser wird.
Deutschland freut sich derweil über ein weiteres Biathlon-Juwel. Die erst 20-jährige Selina Grotian feierte ihren ersten Weltcupsieg. Die Frau aus der Nähe von Garmisch-Partenkirchen hatte in den vergangenen Wintern an den Junioren-Weltmeisterschaften sechsmal Gold gewonnen und schafft nun in der Elite nahtlos den Übergang unter die Besten.
Weltcupspringen der Frauen in Engelberg abgebrochen
Nicht nur in St. Moritz beim Super-G der Frauen macht das Wetter den Organisatoren einen Strich durch die Rechnung. Weil das Wetter in Engelberg ebenfalls nicht mitspielt, konnten die Skispringerinnen in Engelberg nicht wie geplant um Weltcup-Punkte kämpfen. Dichtes Schneetreiben und teils starker Wind führten zum Abbruch nach 48 von 55 Athletinnen im ersten Durchgang. Da noch nicht alle Sportlerinnen mindestens einen Sprung absolviert hatten, gibt es keine Wertung. Schweizerinnen befanden sich zu dem Zeitpunkt nicht in den Top 30. Das Männer-Springen soll um 16.15 Uhr stattfinden.
Für einmal gewinnt der ältere Bö
Bevor die Biathleten in die kurze Weihnachtspause gingen, machte sich Tarjei Bö selber das schönste Geschenk. Der 36-jährige Norweger steht trotz eines Gesamtweltcupsiegs, drei Olympia-Goldmedaillen und sechs WM-Titeln meist im Schatten seines überragenden jüngeren Bruders Johannes Thingnes. Im Massenstartrennen im französischen Le Grand-Bornand feierte er dank vier perfekten Schiesseinlagen seinen ersten Weltcupsieg seit gut einem Jahr, den dreizehnten insgesamt. Dahinter lief der Deutsche Danilo Riethmüller erstmals aufs Podest, Johannes Thingnes Bö klassierte sich nach drei Strafrunden als Dritter.
Die beiden Schweizer, die sich für das Feld der 30 besten Biathleten qualifiziert hatten, konnten damit nicht mithalten. Sebastian Stalder belegte mit zwei Schiessfehlern den 20. Platz, Jérémy Finello lief wie üblich schnell, sechs Strafrunden warfen ihn aber in den 22. Rang zurück.
Nächster Podestplatz für Deschwanden beim Heimweltcup
Gregor Deschwanden glänzt beim Heimweltcup in Engelberg. Der Luzerner landet beim Sieg von Jan Hörl im dritten Rang.
Den fünften Weltcup-Podestplatz, den dritten in diesem Winter, schafft Deschwanden nach Flügen auf 133,5 und 138,5 m. Die Österreicher feiern derweil einen Doppelsieg. Hörl siegt vor Landsmann Daniel Tschofenig. Der erste Weltcupsieg der Karriere ist für Deschwanden umgerechnet 6,5 m entfernt. Er steht als sechster Schweizer in Engelberg auf dem Podest.
Deschwanden beklagt im ersten Durchgang etwas Pech mit dem Wind. Er erwischt ein Fenster, bei dem der Talwind auffrischt. Für diese Verhältnisse gelingt ihm ein perfekter Sprung. Er hält den Schaden dank der Kompensationspunkte für den Rückenwind in Grenzen und liegt im vierten Zwischenrang. Hörl (142 m) und Tschofenig (142,5 m), am Freitag Sieger der Qualifikation, setzen sich aber etwas ab.
Killian Peier bestätigt den Aufwärtstrend der letzten Wochen. Der WM-Dritte aus dem Jahr 2019 landet bei 129 und 130 m. Dies ergibt in der Endabrechnung Platz 21.
Der fünffache Saisonsieger Pius Paschke greift im zweiten Umgang vom 8. Zwischenrang erfolglos an. Letztlich resultiert mit Platz 10 das schlechteste Saisonresultat.
Auf Sonntagnachmittag ist ein weiterer Wettkampf angesetzt.
Bätschi feiert in Davos Podest-Premiere
Die Schweizer Snowboarder können beim Heim-Weltcup in Davos gleich doppelt jubeln. Dario Caviezel und Flurina Bätschi fahren aufs Podest.Caviezel muss sich erst im Final dem Österreicher Arvid Auner geschlagen geben.
Für die Davoserin Bätschi ist es ein ganz besonderer Tag. Die 21-Jährige schafft es bei ihrem Heimrennen erstmals in ihrer Karriere aufs Weltcup-Podest. Im Halbfinal unterliegt Bätschi der späteren Siegerin Tsubaki Miki. Gegen Zuzana Madervoa behält sie im Rennen um Platz drei aber die Oberhand.
Häcki-Gross setzt zur Aufholjagd an
Im Verfolgungsrennen der Frauen setzt die Schweizerin Lena Häcki-Gross nach dem verpatzten Sprint zur Aufholjagd an. Und wie. Die 29-jährige Obwaldnerin stösst von Position 33 noch in den 15. Rang vor und beendet das Rennen als schnellere der beiden Schweizerinnen. Bei 18 von 20 abgeräumten Scheiben ist die zweifache Weltcupsiegerin am Schiessstand die Schnellste.
Lea Meier, die zweite Schweizer Starterin, leistet sich fünf Schiessfehler und ist vom 36. in den 44. Rang zurückgefallen. Den Sieg sichert sich zum dritten Mal in dieser Saison die deutsche Weltcup-Leaderin Franziska Preuss.
Fiva erneut auf dem Podest
Alex Fiva (38) belegt beim zweiten Weltcup-Skicross in Innichenden zweiten Platz. Der Bündner muss sich nur dem Kanadier Reece Howden geschlagen geben. Es ist sein zweiter Podestplatz der Saison nach seinem Sieg in Val Thorens vor gut einer Woche. Ryan Regez (31) wird Sechster und egalisiert damit sein bestes Ergebnis seit seinem Kreuzbandriss vor zwei Jahren in Arosa.
Bei den Frauen kommt Talina Gantenbein (26) nach einem verpassten Tor im kleinen Final auf Platz 8. Am Freitag hat die Bündnerin mit dem 2. Platz noch ihr bestes Weltcup-Ergebnis herausgefahren. Die Deutsche Daniela Maier gewinnt wie am Vortag. Sie feiert ihren dritten Weltcupsieg, alle in dieser Saison.
Finello schnuppert an Überraschung
Im Verfolgungsrennen am Biathlon-Weltcup in Annecy-Le Grand-Bornand schnuppert Jérémy Finello an einer Überraschung. Am Ende reicht es ihm dennoch nur zu Platz 34.
Der 32-jährige Genfer arbeitet sich in der ersten Hälfte des Rennens vom 31. auf den 11. Platz vor. Es winkt die beste Klassierung seit den Weltmeisterschaften 2021 in Pokljuka (damals 17.). Fünf Fehler beim dritten (2) und vierten Schiessen (3) werfen Finello aber zurück.
Joscha Burkhalter läuft und schiesst sich auf Platz 36. Sebastian Stalder, von Startposition 14 aus ins Rennen gegangen, wird bis in den 50. Rang durchgereicht.
Der Norweger Johannes Thingnes Bö sichert sich den dritten Saisonsieg und baut die Führung im Weltcup-Zwischenklassement weiter aus.